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Sparmaßnahmen empfohlen

Erklärung zum Etat 2005

Mit Wirkung vom 29. September 2004 fusionierte die vom Diözesanadministrator Dr. Gerhard Feige einberufene Sparkommission mit der Gesamtprojektleitung für die Umsetzung des PZG, um die Neuakzentuierung der Bistumspastoral bei sinkenden Einnahmen sicher zustellen.

Diese sinkenden Einnahmen sind Folgen einer veränderten Solidarzuweisung aus Mitteln des Verbandes der deutschen Diözesen (VDD). Veränderungen im deutschen Steuersystem, die wirtschaftlich schwierige Lage im Land und ein Rückgang an Kirchensteuerzahlern sind die Ursachen.

Für das Bistum Magdeburg bedeutet der Rückgang an Solidarzuweisung aus dem Verband der deutschen Diözesen eine Einnahmeverringerung um 3 Millionen Euro. Das sind bei einem derzeitigen Haushalt von 37 Millionen Euro knapp 10 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel.

Der kurzfristige Sparbeschluss, den die Kommission dem Diözesanadministrator für den Haushalt 2005 vorgelegt hat, sieht Einsparungen in der Größenordnung von 3 Millionen Euro vor. Schwerpunkt der Einsparungen sind:

  • Ausgaben im Bereich von Bau- und Instandsetzungskosten in den Gemeinden in einer Größenordnung von 2,3 Millionen Euro. Bislang wurden 6 Millionen für Bauten und deren Instandsetzung ausgegeben. Im Jahr 2005 werden es noch 3,7 Millionen Euro sein.

  • Kürzungen im Bereich der Schlüsselzuweisungen an die Haushalte der Kirchengemeinden und Einsparungen an Sachkosten im Bereich der Verwaltung des Bischöflichen Ordinariates machen 0,35 Millionen Euro aus.

  • Im Zuge einer tariflichen Veränderung soll, wenn der Beschluss beteiligter Vertretungen vorliegt, die Sonderzuwendung des Weihnachtsgeldes für 2005 entfallen. Die Kommission empfiehlt in der Verhandlung der Dienstnehmer und Dienstgeber für das Jahr 2005 tarifliche Erhöhungen auszusetzen.

  • Für die Priester steht schon fest, dass die tarifliche Anhebung für das Jahr 2005 augesetzt wird. Einsparungen werden hier mit 0,35 Millionen Euro für das Jahr 2005 benannt.

  • Für das nichtpastorale Personal gilt ein genereller Einstellungstop, der im Einzelfall durch den Diözesanadministrator aufgehoben werden kann.

Das Bistum Magdeburg versteht sich nach dem Pastoralen Zukunftsgespräch (PZG) als eine der Gesellschaft gegenüber offene Kirche, die „einladend, offen und dialogbereit“ für die Botschaft Jesu Christi eintritt. Schwerpunkt für die Zukunft bleibt die effiziente Gestaltung künftiger Pfarreien mit einem deutlichen Akzent einer veränderten, missionarischen Pastoral. Dabei ist die Sparsituation eine Herausforderung. Auf der einen Seite müssen Gemeinden und Bistumsleitung gemeinsam überlegen, wie die im PZG beschlossenen Akzente für die Zukunft gestaltet werden können. Auf der anderen Seite wird mit den Gemeinden überlegt werden müssen, wie wir sparsam mit Finanzen umgehen können und Mittel für die Zukunft einwerben, um auch weiterhin Kirche in einem säkularem Umfeld sein zu können.

Reinhold Pfafferodt
Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators

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