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Mit ganzer Kraft für die Sammlung der Gemeinde

Nachruf auf Pfarrer Gerhard Wagner

Der barmherzige Gott hat am 10. Dezember 2006 seinen treuen Diener, Herrn Geistlichen Rat, Pfarrer i.R. Gerhard Wagner im Alter von 93 Jahren
in sein ewiges Reich gerufen. Herr Pfarrer Gerhard Wagner wurde am 12.01.1913 in Breslau (Schlesien) geboren. Nach dem Theologiestudium in Breslau und Fulda empfing er am 20.07.1941 in Breslau die Priesterweihe.

Vor und nach seiner Einberufung zur Wehrmacht von 1942 bis 1945 wirkte er zunächst in seiner schlesischen Heimat als Kaplan in der Pfarrei St. Franziskus in Hindenburg.

Nach Vertreibung und Flucht aus seiner Heimat wurde ihm in unserer Region im November 1946 „das Amt eines außerplanmäßigen Vikars im Pfarrvikariebezirk Zschornewitz“ übertragen. Ein Jahr später wurde er dann „mit der provisorischen Verwaltung der Pfarrvikarie Ammendorf“ beauftragt. In Ammendorf setzte sich Pfarrer Wagner mit ganzer Kraft für die Sammlung der Gemeinde ein, die wie vielerorts in jener Zeit durch die Flüchtlinge und Vertriebenen geprägt war. Im Jahr 1954 wurde Pfarrer Wagner nach Harzgerode versetzt; dort tat er 26 Jahre lang seinen priesterlichen Dienst mit großem Eifer, anfangs als Kurat, später als Pfarrvikar und Pfarrer. Aus gesundheitlichen Gründen und um seiner schlesischen Heimat wieder etwas näher zu kommen, ließ sich Pfarrer Wagner 1970 in das Dekanat Torgau nach Hohenleipisch versetzen. Bis zu seiner Pensionierung 1983 wirkte er dort treu als Pfarrer.

Seinen Ruhestand verlebte der verstorbene Mitbruder dann wieder in Ammendorf, in der Gemeinde, in der er seinen priesterlichen Dienst nach der Vertreibung aus der Heimat in unserem Bistum aufgenommen hatte. Im Frühjahr dieses Jahres zwang ihn die zunehmende altersbedingte Schwäche, in ein Altenpflegeheim in Halle-Süd zu ziehen. Dort feierte er noch am 20. Juli in großer Dankbarkeit sein 65jähriges Priesterjubiläum.

„Den Herrn will ich preisen, machtvoll hat er sich kundgetan!“ so heißt es auf seinem Gedenkbildchen zu diesem Anlass. Diese Antiphon darf sicher als Zusammenfassung und Überschrift seines reichen priesterlichen Lebens gelten.

Der barmherzige Gott möge unserem verstorbenen Mitbruder seine Hingabe im priesterlichen Dienst für die Diasporagemeinden unseres heutigen Bistums vergelten und ihn die Fülle seiner Herrlichkeit schauen lassen. (Thomas Kriesel)

Das Requiem feiern wir am Montag, dem 18.12.2006, um 10.30 Uhr in der St. Marienkirche in Halle-Silberhöhe. Anschließend wird der verstorbene Mitbruder auf dem Südfriedhof in Halle beerdigt.

Wir wollen seiner in der Eucharistiefeier und im Gebet gedenken.

Magdeburg, den 13.12.2006

Dr. Gerhard Feige
Bischof

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