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Katholisch, reformerisch und ökumenisch

Bischof für mehr ökumenisches Engagement


Foto: Norbert Lakomy
Lutherstadt Eisleben (pbm) – Zu mehr ökumenischem Engagement hat Bischof Gerhard Feige die katholischen Christen ermuntert. Trotz mancher Konflikte und Spannungen gelte es, sich weiter „beharrlich und fair, nüchtern und hoffnungsvoll, mutig und kreativ, mit Herz und Verstand“ um die Einheit der Christen zu mühen. Anlass der Ansprache des Magdeburger Bischofs am Sonntag war das 150jährige Jubiläum der katholischen Gemeinde in Lutherstadt Eisleben. Zuvor hatte es dort nach der Reformation bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts keinen katholischen Seelsorger mehr gegeben. Katholisch zu sein bedeutet nach Feiges Worten auch, sich nicht selbst zu genügen, sondern den Kontakt zu den anderen „christlichen Kirchen und Gemeinschaften“ zu pflegen und sich als Teil der weltweiten ökumenischen Bewegung zu verstehen.

Deutlich distanzierte sich Feige von einem sogenannten Katholischsein, das sich ausschließlich als der Fels in der Brandung versteht und als eine Kirche, in der sich nichts ändern darf. „Das wäre kleinkariert und borniert, engstirnig und fast sektiererisch“, sagte der Bischof. „Wahre Katholizität hingegen zeigt sich in einem langen Atem und einer großen Weite, im Mut, sich auf die Welt einzulassen und sich ihren Problemen geistreich zu stellen.“ Die Kirche müsse geradezu immer wieder reformiert werden, um ihrem Auftrag gerecht zu bleiben. Dieser und künftigen Herausforderungen müsse sie sich stellen: „katholisch fundiert, reformerisch aufgeschlossen und ökumenisch gesinnt“.

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