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Bischof: Gott liebt die Clowns

Gerhard Feige wünscht sich mehr Humor für die Kirche

Clown Leo in der KircheHalle (pbm) - Mehr Humor und Lachen wünscht sich Bischof Gerhard Feige auch für die Kirche. „Gott liebt die Narren und die Gaukler", ermunterte er die 30 Kirchenclowns, die sich am Wochenende zu ihrer ersten bundesweiten Versammlung auf Einladung von Steffen Schulz - alias Clown Leo - in Halle getroffen hatten.

Lachen, „gehört unlösbar zu unserem christlichen Glauben", betonte Feige im ökumenischen Gottesdienst am Samstagabend, „und es ist ein Ausdruck der Freude am Leben und auf das, was uns danach erwartet". Die Bibel sei voll von humorvollen und komischen Erzählungen.

Bischof inmitten der Kirchenclowns

Die Gaukler, Narren und Clowns, so der Bischof, „sind mehr als Spaßmacher". Sie lägen Gott wohl besonders am Herzen, weil sie „auf ihre Art Verkrustungen aufbrechen und den Blick weiten". Ihnen gelinge es, auch bittere Wahrheiten einfühlsam zu vermitteln; „mit feinem Gespür bringen sie auf den Punkt, wo es Schwachstellen gibt". Das könne sensibilisieren und zu tieferem Nachdenken anregen. Clowns „leben ihre Träume, sie sind davon überzeugt, dass das Unmögliche möglich werden kann. Und oft verkörperten sie auch die Umkehr, um die es Jesus geht. Laut Bischof Feige helfen die Kirchenclowns, die Spannung zwischen der alltäglichen Wirklichkeit und der Verheißung Gottes auszuhalten. „Sie können inner- wie außerkirchlich dem Evangelium zu neuer Attraktivität verhelfen".

Clown-Orchester in der Laurentiuskirche HalleSchirmherrin des ersten Clowntreffens war Kara Huber, Ehefrau von Wolfgang Huber, dem ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirchen in Deutschland. Sie nannte Kirchenclowns «Grenzgänger, die die Zuspitzung nicht scheuen».

Neben Gesprächen über Humor im Gottesdienst schlüpften die Teilnehmer der Tagung selbst immer wieder in die Rolle der Kirchenclowns. In Arbeitsgruppen befassten sie sich unter anderem mit der Frage der humoristischen Umsetzung der biblischen Inhalte vor einer Kirchengemeinde oder machten Körperübungen.

Steffen Schulz, der Initiator des Treffens, ist seit mehr als elf Jahren hauptberuflich bundesweit als Kirchenclown unterwegs. Die meisten seiner Berufskollegen engagieren sich neben- oder ehrenamtlich für die ungewöhnliche Verkündigung der christlichen Botschaft in Form der Clownerie.

Download der Predigt

www.clown-leo.de

 

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