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Geiseltal-Radler mit neuem Anfahrpunkt

Erste Radwegekirche im Bistum mit Gottesdienst geöffnet

Braunsbedra/Neumark (pbm) – Station machen und der Seele Raum geben, dazu lädt seit dem Wochenende die Radwegekirche St. Heinrich in Braunsbedra/Neumark ein. Die erste Kirche dieser Bestimmung im Bistum Magdeburg liegt direkt am Weg vieler Radler, die das Geiseltal besuchen. Ab sofort soll sie nun Radfahrer aber selbstverständlich auch jeden anderen Gast zum Ausruhen einladen und ein Ort sein, um Kraft zu erlangen für den weiteren Weg - auch im übertragenen Sinn des Leben.

Zur Eröffnung am Samstag hatten die Christen der Umgebung zu einem ökumenischen Gottesdienst eingeladen mit Gospelchor, Gebet, Segen und Grußworten. Viele Gemeindemitglieder waren mit dem Rad gekommen. Und der katholische Ortspfarrer Dietrich Letzner ließ es sich nicht nehmen, auch in der Kirche kurz aufs Rad zu steigen.

Die Idee, eigene Radwegekirchen zu benennen, begann vor etwa zehn Jahren zu wachsen. Entsprechend den Autobahnkirchen sollten auch für Radwanderer besondere Orte der Ruhe und Besinnung entstehen. Die Johanniskirche in Reinhardsbrunn nahe dem Rennsteig wurde 2001 die erste Radwegekirche Deutschlands. Inzwischen gibt es fast 50 Kirchen deutschlandweit. Im März 2010 wurden allein entlang des Elberadwegs in Sachsen-Anhalt 25 Kirchen als Radwegekirchen zertifiziert.

In Sachsen-Anhalt wird das Projekt vom Bistum Magdeburg gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Landeskirche Anhalts getragen. An allen Sakralbauten und auf den Zufahrtswegen weist ein Logo auf die Radwegekirchen hin. Neben einem Raum der Stille bieten sie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, frisches Trinkwasser und Toiletten. Außerdem gibt es Informationen zur nächsten Fahrradwerkstatt sowie zu Übernachtungsmöglichkeiten.

Als Radwegekirche ist St. Heinrich in der Geiseltalstraße 46 von April bis 30. September täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.
Pfarrer fährt mit dem Rad aus der KirchePfarrer Dietrich Letzner ließ es sich nicht nehmen, die Kirche selbst zünftig als Radwegekirche zu öffnen.

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