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Papst-Urkunde auf Irrwegen

Dokument galt seit 1945 als verschollen

In wenigen Tagen wird das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz um eine Urkunde reicher: Diözesanarchivar Daniel Lorek und Pfarrer i.R. Peter Zülicke übergeben der Einrichtung in Berlin am 16. Juni eine Päpstliche Urkunde, die bisher als verschollen galt und dort als Kriegsverlust betrachtet wurde.

Wie Zülicke berichtet, wurde die Urkunde – eine Ehedispens vom 1. März 1776 – während des Zweiten Weltkriegs in den Staßfurter Salzschächten deponiert. Beim Abholen der Archivalien nach Kriegsende ging die Urkunde offenbar verloren, denn ein Bergmann fand sie später auf einem Schuttberg. Mit den Worten „Hier, nimm das, du bist doch kirchlich. Das hat was mit Kirche zu tun.“ gab er das von Pius VI. gesiegelte Pergament weiter an seinen katholischen Kollegen Paul Sternal, der die Urkunde zunächst bei sich verwahrte und sie schließlich Peter Zülicke, dem damaligen Pfarrer in Staßfurt, mit der Bitte übergab, sie „irgendwann in Magdeburg“ abzugeben. Vor wenigen Wochen ist Zülicke diesem Wunsch schließlich nachgekommen.

Diözesanarchivar Lorek nahm in der Folge recht bald den Kontakt zum Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz auf, wo die Freude über das wiedergefundene Dokument groß ist.

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