Gott zur Ehre und den Menschen zu liebe
Pfarrer Andreas Eisenmann ist verstorben
Gott, der Herr über Leben und Tod, hat am Donnerstag, dem 24. Februar 2011, seinen treuen Diener, Herrn Pfarrer Andreas Eisenmann im Alter von 68 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.
Andreas Eisenmann wurde am 9.11.1942 in Halle/Saale geboren. Die Familie Eisenmann gehörte zu den tragenden Stützen der halleschen Propsteigemeinde. Andreas war von frühester Jugend an mit der Gemeinde in Halle-Mitte eng verbunden: als Ministrant, im Kinderchor und in Gruppen der Pfarrjugend.
Der Wunsch, Priester zu werden, wurde in ihm schon früh wach. Unmittelbar nach dem Abitur, das er an der "August-Hermann-Franke-Oberschule" in Halle ablegte, begann er das theologische Studium in Erfurt und im Priesterseminar Huysburg.
Am 29.06.1967 empfing er als 24-jähriger in Magdeburg die heilige Priesterweihe. Die Gemeinden in Sangerhausen, Halle (St. Norbert) und Merseburg erlebten ihn als Vikar. Er war Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Eisleben und vier Jahre Studentenpfarrer in Merseburg. Von 1982 an war Andreas Eisenmann Pfarrer von St. Michael in Aschersleben. Er wirkte als Dechant im Dekanat Bernburg und wurde 1991 zum Vizepräses des Cäcilienverbandes ernannt.
Es war ihm gegeben, in alle Altersgruppen hinein gute Kontakte zu knüpfen. Er war ein "Pfarrer zum Anfassen".
Pfarrer Eisenmann war mit Leib und Seele Priester: Gott zur Ehre und den Menschen zu liebe.
Die Lebensfreude, die er ausstrahlte, kam aus seinem gläubigen Herzen. Er blieb Optimist, auch wenn andere längst resignierten. Seine Liebe zum Neuen Testament und zur Kirchenmusik prägten Lebensweise und priesterlichen Dienst des Verstorbenen.
Ein schweres Krebsleiden beeinträchtigte die letzten Jahre seines Lebens. Der Lebensmut wurde ihm nicht genommen. Pfarrer Eisenmann war ein Mann voller Hoffnung und Zuversicht. Die schwere Krankheit führte ihn in die Lungenklinik Lostau. Besucher am Krankenbett haben wenige Stunden vor seinem Tod erlebt, dass der Schwerkranke im Rückblick auf Lebensereignisse mehrmals lächelnd sagen konnte: "Es war schön". Die Melodie des bekannten Kanons "Danke, danke, Dankeschön" kam über seine Lippen.
Pfarrer Eisenmann ahnte, dass der Tod bevorstand. "Hoffentlich dauert es nicht zu lange", war sein Wunsch. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt und viele Gebete begleiteten sein Sterben.
"Selig, die bei dir wohnen, Herr, die dich loben allezeit." Dieses Wort aus Psalm 84 soll beim Requiem gesungen werden, wünschte er sich. In aller Trauer um seinen Tod darf es feste Hoffnung sein: Andreas Eisenmann wird nun in der Herrlichkeit des Herrn wohnen.
(Ulrich Lieb)
Das Requiem für unseren verstorbenen Mitbruder feiern wir am Dienstag, dem 01.03.2011, um 10:00 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in Aschersleben. Die Beerdigung findet anschließend um 12:00 Uhr auf dem städtischen Friedhof statt. Priester und Diakone sind eingeladen, das Requiem und die Beerdigung in Chorkleidung mitzufeiern.
Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken.
Magdeburg, den 25. Februar 2011
Dr. Gerhard Feige
Bischof