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Schönstatt immer verbunden

Nachruf

Kerze und GebetbuchGott, der barmherzige Vater hat am Donnerstag, dem 23. Oktober 2014, seinen treuen Diener, Pfarrer i. R. Wolfgang Paul im Alter von 79 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Pfarrer Wolfgang Paul wurde am 27.02.1935 in Schkeuditz geboren. Vorübergehend lebte die Familie Paul in Merseburg. Drei Jahre nachdem sein Vater 1944 im Zweiten Weltkrieg gefallen war, zog seine Mutter mit ihren beiden Söhnen wieder zu den Großeltern nach Schkeuditz. Dort beendete Wolfgang Paul auch seine Schulzeit und lernte dann den Beruf des Schriftsetzers. Während seiner Lehrzeit wuchs in ihm der Wunsch, Priester zu werden. In Privatstunden bereitete er sich neben seiner Berufstätigkeit auf die Aufnahmeprüfung an einer Berliner Abendschule vor. Während er abends die Schule besuchte, arbeitete er tagsüber im katholischen Jugendheim der Salesianer als pädagogischer Praktikant. Nachdem er die Reifeprüfung im Jahr 1954 abgelegte hatte, besuchte er in Halle den Sprachenkurs und begann anschließend in Erfurt Philosophie und Theologie zu studieren. Nach Abschluss der Ausbildung im Pastoralseminar auf der Huysburg empfing er am 29.06.1961 in Magdeburg die Priesterweihe.

Seine erste Stelle als Vikar trat er in der Pfarrei St. Bonifatius in Wernigerode an. Im Jahr 1965 wurde er Kuratus in Lüderitz und wirkte dort fünf Jahre lang in armseligen Verhältnissen, wie es Weihbischof Rintelen in seinem Versetzungsschreiben feststellte. In der Pfarrei St. Peter und Paul Naumburg war Wolfgang Paul als Vikar von 1970 bis 1978 tätig. Danach leitete er die Pfarrvikarie Christkönig in Oranienbaum. Schließlich ernannte ihn Bischof Johannes Braun im Jahr 1987 zum Pfarrer der Pfarrei
St. Marien in Köthen. Schon in den ersten beiden Jahren nach seinem Dienstantritt in der Pfarrei St. Marien wurde er zusätzlich Pfarradministrator der Pfarreien St. Anna in Köthen und Herz-Jesu in Osternienburg.

Pfarrer Wolfgang Paul fand wohl durch seinen Heimatpfarrer den Weg zur Schönstatt-Bewegung und wurde Mitglied im Schönstätter Priesterbund. Dort nahm er an den regelmäßigen Treffen und Exerzitien teil. Er beteiligte sich auch an der Schönstattarbeit im Bistum Magdeburg und den Wallfahrtsgottesdiensten in Quellendorf als treuer Helfer durch Jahrzehnte.

Im Jahr 2005 ging Pfarrer Wolfgang Paul in den Ruhestand und zog nach Dessau. Bei den Maristen-Patres in Dessau-Süd fand er brüderliche Gemeinschaft. Gern übernahm er dort und in der näheren Umgebung priesterliche Dienste und Gottesdienstvertretungen. Gute Kontakte pflegte er besonders zu den in der Nähe lebenden pensionierten Priestern und nahm regelmäßig an den Konveniats des Magdeburger Pensionärskreises teil. Im Sommer dieses Jahres zeigte sich eine schwere Herzkrankheit, die mehrere Krankenhausaufenthalte nötig werden ließ. Am 23.10.2014 ist er während einer zweiten Operation im Herzzentrum Coswig gestorben.

Der gütige Gott möge ihm all das vergelten, was er als Mensch und Priester Gutes in den Pfarreien und Gemeinden unseres Bistums getan hat, und all das vollenden und zum Guten führen, was unvollkommen war.

Heinrich Aust | Thomas Kriesel

Das Requiem für unseren verstorbenen Mitbruder feiern wir am Montag, dem 03.11.2014, um 12.30 Uhr in der katholischen Kirche St. Maria in Köthen (Springstraße 29a). Die Beerdigung findet um 14.00 Uhr auf dem Köthener Friedhof (Maxdorfer Straße) statt. Priester und Diakone sind eingeladen, das Requiem und die Beerdigung in Chorkleidung mitzufeiern. Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken.

Magdeburg, den 24. Oktober 2014
Dr. Gerhard Feige
Bischof

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