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Bischof für gegenseitige Achtung und Respekt

Gottesdienst zum Ende der Friedensdekade

Magdeburg (pbm) - Gegen verbale Grobheit und Gewalt auch im medialen Umgang hat sich Magdeburgs Bischof Gerhard Feige gewandt. Zum Ende der ökumenischen Friedensdekade kritisierte er am Mittwochabend, 21. November, im Magdeburger Dom: „Je unflätiger sich manche Verantwortungsträger äußern, um so größere Aufmerksamkeit erregen sie in der Öffentlichkeit, um so mehr meinen sie zu punkten und Siege davon zu tragen.“ Dies zeuge aber weder von einer christlichen Haltung, noch zeuge es vom „notwendigen Respekt, vor der Würde des anderen“.

Die Welt, so Bischof Feige weiter, dürfe nicht in gut und böse eingeteilt werden, in richtig und falsch. Notwendig sei viel mehr „eine Kultur der Achtung, der Toleranz und des Respekts“. Zugleich forderte er aber auch anzuerkennen, „dass wir Menschen nicht alles aus uns selbst können, dass wir in einem großen Zusammenhang mit der ganzen Schöpfung stehen“. Eine solche Haltung – der Bischof nennt sie Demut – helfe, dem „Bannkreis und den Wahnvorstellungen der Angst zu widerstehen“ und schütze davor, selbst zum lautstarken Fundamentalisten zu werden.

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Der ökumenische Gottesdienst zum Ende der Friedensdekade, die in diesem Jahr unter dem Leitwort stand „andere achten“, war gemeinsam mit den anschließenden Konzert des Berliner Liedermachers Gerhard Schöne zugleich auch das Ende der Ausstellung „Hingucken... denken... einmischen“ in der Grünen Zitadelle von Magdeburg. Die Ausstellung, die quasi über Nacht als Reaktion auf die Eröffnung eines Thor-Steinar-Ladens Ende Juli mit Hilfe der Kirchen im Hundertwasserhaus eingerichtet wurde, haben seitdem mehr als 5000 Besucher gesehen. Seit ihrer Eröffnung am 1. August informierte sie über rechtsextreme Symbolik und Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements und ist so zu einem Ort des demokratischen Protestes gegen die Marke „Thor-Steinar“ im besonderen und gegen Rechtsextremismus überhaupt geworden.

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