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Sonstige Mitteilungen

Nr. 104 Magdeburger Blutzeugen des 20. Jahrhunderts

Ende 1999 lieferte der Ferdinand Schöningh-Verlag das zweibändige Hauptwerk „Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ (Paderborn u.a. 1999; ISBN 3-506-75778-4; 1372 Seiten; 68 Euro) aus, das im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz herausgegeben wurde.
Rund 150 Fachleute aus dem In- und Ausland erstellten die über 700 biographischen Artikel, welche die Opfer vor allem aus den Kategorien des Nationalsozialismus (vgl. Band I, S. 1-651 und Band II, S. 652-904), des Kommunismus (vgl. Band II, S. 907-990) und der Missionen (vgl. Band II, S. 1083-1240) vorstellen. Nachdem die Erstauflage mit 2800 Exemplaren nach zwei Monaten vergriffen war, wurde eine zweite Auflage mit 2500 Stück gedruckt. Seit Oktober 2001 liegt die dritte, durchgesehene Auflage vor. Mittlerweile wird eine englische Übersetzung des Hauptwerkes durch die Paulist Fathers in Massachusetts (USA) vorbereitet.

Für das Bistum Magdeburg werden genannt:
Der Kaufmann jüdischer Herkunft Siegfried F ü r s t, der mehrer Jahrzehnte in Zeitz lebte und tätig war, wurde am 21. Mai 1889 in Hamburg geboren, fand in der Weimarer Republik zum römisch-katholischen Glauben und suchte angesichts der wachsenden Bedrohung bei Pfarrer Klemens Wittelsbach aus Zeitz Zuflucht und Halt. Der verheiratete Familienvater wurde nach der Reichspogromnacht 1938 über Halle in das KZ Buchenwald geschleppt, während sich seine Ehefrau in das luxemburgische Exil flüchtete. Kein Geringer als Papst Pius XII. sorgte für die Ausreise des Katholiken nach Lateinamerika, doch wurde Fürst in Belgien geschnappt und in das KZ Auschwitz eingeliefert, wo er nach dem 24. Oktober 1942 starb. Wäre es nicht angezeigt, seiner an seinem 115. Geburtstag am kommenden 21. Mai in Magdeburg zu gedenken? (vgl. das von mir gefertigte Lebensbild in Band I, S. 351-354).
Ein“ Patient aus der Gegend von Magdeburg“ steht im Schatten der Denunziation des Münsteraner Diakons Karl L e i s n e r während dessen Aufenthalt im Sanatorium in St. Blasien, die ihm die Haft im KZ Dachau brachte, welche zu seinem frühen Tod führen sollte (vgl. Band I, S. 433-439).
In Magdeburg wurde am 10. November 1892 der Dominikanerbruder Norbert Maria (Johann)
K u b i a k geboren, wo er zusammen mit drei Brüdern und zwei Schwestern aufwuchs. Nach dem Besuch der Volksschule ging er drei Jahre lang auf eine kaufmännische Fortbildungsschule und arbeitete dann als Handelsgehilfe. Bald trat er dem Orden des hl. Dominikus bei und lebte in Venlo, Düsseldorf, Köln und Berlin. Wegen abfälliger Bemerkungen über die Nationalsozialisten kam Bruder
Norbert Maria in das KZ Oranienburg, in dem er am 20. April 1942 starb. In Köln gedenken wir seiner in besonderer Weise (vgl. das von mir mitgeschriebene Biogramm in Band II, S. 741-743).
Nach den „Aufzeichnungen des Magdeburger Kaufmanns Rudolf August“ war der westfälische Gutsbesitzer und Ministerialdirektor a.D. Theodor R o e i n g h in das KZ Bergen-Belsen eingeliefert worden, in dem er im März 1945 seinen Tod finden sollte (vgl. Band I, S. 507-509).
Auf dem Neuen Sudenburger Friedhof in Magdeburg fand der Breslauer Diözesanpriester Paul
D r o s d e k seine letzte Ruhestätte, nachdem er im Gefängnis Magdeburg am 05. Januar 1945 als Gegner des Nationalsozialismus gestorben war (vgl. Band I, S. 607-608).
In Burg bei Magdeburg existierte eine Niederlassung der Kongregation der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus, aus der Mutter Augustina von Goppeln (Clara Schuhmacher) hervorging, die sich gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gegen die Schändung ihrer Mitschwestern in Goppeln bei Dresden wehrte. Bei dem Versuch, die Rotarmisten zu stoppen, wurde Mutter Augustina überwältigt und umgebracht, Beschützerin bedrohter Ordensfrauen (vgl. Band II, S. 1078-1081).
Was die Mission anbelangt, so kam der Herz-Jesu-Missionar P. Heinrich K e l l n e r am 27. September 1907 in Magdeburg zur Welt, wo er im Kreis seiner Eltern und Geschwister aufwuchs. Nach seinem Eintritt in den Orden studierte er Philosophie und Theologie in Kleve und an der Gregoriana in Rom. Im Anschluss an seine Priesterweihe wurde der Ordensmann nach China entsandt.
Dort geriet er bald in feindliche Auseinandersetzungen. Er erlitt sein Martyrium am 17. April 1936 (vgl. Band II, S. 1116-1120).

Nr. 105 Familienbund im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt

Förderungsmöglichkeiten für Familienerholung durch das Land Sachsen-Anhalt
Beigefügter Flyer des Ministeriums für Gesundheit und Soziales informiert über grundlegende Förderungsmöglichkeiten, die materiell schlechter gestellten Familien zugute kommen können.

Nr. 106 Bistumskalender für das Jahr 2005 – Luftbildaufnahmen aus unserem Bistum

Durch Domkapitular Willi Kraning wird in Zusammenarbeit mit der Erstellung einer Broschüre für das Kloster St. Marien zu Helfta ein Bistumskalender für das Jahr 2005 mit Luftaufnahmen von unseren Kirchen aus unserem Bistum geplant.
Die Realisierung hängt ab von der Höhe der Bestellungen. (Bei einer Auflage von 2000 Stück wären bei einem Verkaufspreis von 15 Euro alle Unkosten gedeckt.) Bestellungen sind über den Ständigen Vertreter des Diözesanadministrators bis zum 15. Juli 2004 einzusenden. Bestellkarten liegen der gedruckten Ausgabe bei. Sollten nur geringe Bestellungen eingehen, wird das Projekt storniert und Sie werden benachrichtigt.

Der Kalender könnte ein sehr gutes Weihnachtsgeschenk für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden.

Wie sieht er aus?
Format DIN A3:
  • im oberen Drittel eine Luftaufnahme mit bedeutenden Kirchen, je eine aus den 10 Dekanaten, dazu die Huysburg und das Kloster Helfta
  • im mittleren Drittel des Kalendariums, dazu ein kurzer Schrifttext, dem Kirchenjahr entsprechend,
  • unten eine breite Bildleiste, möglichst mit drei Bildmotiven aus der im Luftbild abgebildeten Kirche.

    Nr. 107 Telefonnummern- und Adressenänderung

    Aus Gründen des Datenschutzes erfolgen hier keine Angaben.


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