
Pfarrer i. R. Karljosef Lange gestorben
Gott, der barmherzige Vater, hat am Sonnabend, 18. Februar 2023, seinen treuen Diener, Pfarrer i. R. Karljosef Lange im Alter von 94 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.
Karljosef Lange wurde am 20. September 1928 in Borgentreich, Kreis Warburg, geboren. An der Oberschule für Jungen seiner Heimatstadt legte er 1947 die Reifeprüfung ab. Im Herbst desselben Jahres nahm er das Studium der Philosophie und Theologie in Paderborn auf. Vom Sommersemester 1949 bis zum Wintersemester 1951 studierte er an der Universität in München und schloss das Studium 1953 in Paderborn ab. Am 6. August 1953 wurde er in Paderborn zum Priester geweiht.
Als Weihbischof Friedrich M. Rintelen unter den zahlreichen Paderborner Neupriestern für den Dienst im Erzbischöflichen Kommissariat Magdeburg warb, sagte er, dass er sich dies vorstellen könne, wenn ihn der Bischof dorthin sende. Dies entsprach seiner Deutung des „Adsum“, welches er gerade gesprochen hatte. So nahm er seinen Dienst als Vikar in der Pfarrei Osterburg auf. Zwei Jahre später wurde ihm die Kuratie Mieste anvertraut. Ab 1959 war er zusätzlich als Dekanatsjugendseelsorger für das Dekanat Stendal tätig. In Mieste plante und organsierte er den Bau der St. Elisabeth Kirche und gab damit der Gemeinde ein Zuhause. Im Jahr 1960 wurde er zum Vikar an die Propsteipfarrei St. Peter und Paul in Dessau berufen und übernahm zugleich die Aufgabe des Dekanatsjugendseelsorgers für das Dekanat Dessau. Weihbischof Friedrich Maria Rintelen ernannte Karljosef Lange schließlich im Jahr 1969 zum Pfarrvikar der neuerrichteten Pfarrvikarie St. Johannes in Bernburg-Talstadt. Neben der Sammlung und dem Aufbau der Gemeinde sorgte er sich dort mit großem Engagement um die Sanierung der von der evangelischen Landeskirche gepachteten historischen St. Nicolai Kirche, die ihm sehr ans Herz gewachsen ist. Ab 1975 war er für das Dekanat Bernburg als Dechant tätig.
Aufgrund erheblicher gesundheitlicher Belastungen wurde er im Jahr 1980 invalidisiert, von Bischof Johannes Braun in den Ruhestand versetzt und kehrte in seine westfälische Heimat zurück. Dort half er zunächst in seiner Heimatstadt Warburg in der Seelsorge aus, war anschließend als Subsidiar in der Pfarrei Herz-Jesu in Dortmund-Hörde tätig und wurde 1981 Pfarrer der Pfarrei St. Konrad in Hagen-Haspe-Westerbauer. Ab 1984 war er Pfarrvikar in Schwitten und von 1995 bis zu seiner endgültigen Pensionierung im Jahr 2000 half er in der Seelsorge der Pfarrei St. Clemens in Dortmund-Brackel aus. Im Ruhestand wirkte er als Subsidiar weiterhin in dieser Pfarrei und von 2003 bis 2015 im Dekanat Dortmund.
Ab 2017 lebte Pfarrer Karljosef Lange im Seniorenzentrum St. Johannes in Warburg. Dort legte er am 18. Februar 2023 sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurück.
Das Wort Gottes glaubwürdig und exegetisch fundiert den Menschen der Gegenwart zu verkünden - das lag Pfarrer Karljosef Lange am Herzen. So gab er über viele Jahre in Zusammenarbeit mit dem St. Benno Verlag und mit bewundernswertem Engagement das schließlich 18 Bände umfassende Predigtwerk „Das Wort an die Gemeinde“ heraus. Dieses Werk war von Predigern in beiden deutschen Staaten hochgeschätzt. Unzählige Priester nutzten diese Anregungen für ihre Predigtvorbereitung. Noch heute ist es von wissenschaftlichem Interesse.
Das Leben schenkende Wort Gottes, um das sich unser verstorbener Mitbruder so sehr bemüht hat, möge sich an ihm nun erfüllen.
Das Requiem für Pfarrer Karljosef Lange wird am Dienstag, 28. Februar 2023, um 14:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Warburg-Neustadt (Hauptstraße/Kirchplatz, 34414 Warburg) gefeiert. Die Beisetzung erfolgt anschließend auf dem Burgfriedhof in Warburg (An der Burg 61).
Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken.
Magdeburg, den 21. Februar 2023
Dr.