
Flucht- und Integrationsgeschichten
Bischof Dr. Gerhard Feige bittet um Spenden für die Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt
Liebe Schwestern und Brüder,
seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine gibt es eine neue Sensibilität für Flucht und Vertreibung sowie Aufnahme, Versorgung und Integration geflüchteter Menschen in unserem Land und in unserem Bistum. Stehen momentan der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen im Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Diskurses und des solidarischen Handelns, so dürfen wir auch andere Krisengebiete und die Menschen, die daraus fliehen, nicht vernachlässigen. Mit der aktuellen Berichterstattung zu Migrationsbewegungen und der Entwicklung von Flüchtlingszahlen in Deutschland verbindet sich durchaus eine Herausforderung. In besonderer Weise können uns Einzelschicksale immer wieder in unserem christlichen Engagement bestärken.
Sekeneh und Morteza Hosseyni, beide 24 Jahre alt, kommen aus Afghanistan, sind als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge am 20.10.2015 nach Deutschland geflüchtet. Beide haben sich mittlerweile sehr gut integriert und eine Familie gegründet. Der Weg nach Deutschland war schwierig, mühsam, gefährlich und mit vielen Tränen der Hoffnungslosigkeit verbunden.
Über diese Zeit sprechen beide ungern und erzählen, dass sie heute noch Schmerzen in den Beinen verspüren und sich ihr Körper an die Strapazen der Flucht erinnert. Der Bischofsfonds „Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt“ half mit einer Spende bei der Passersatzbeschaffung und damit bei der Identitätsklärung. Beide sind heute glücklich und dankbar über die Hilfe und Unterstützung.
Herr Hosseyni sucht nach einem Ausbildungsplatz und arbeitet aktuell bei einem Pizzaservice. Seine Frau macht gerade Ihren Führerschein und strebt demnächst den Realschulabschluss an. In Afghanistan hat sie kaum die Schule besuchen können. Beide Kinder gehen in den Kindergarten. Die Caritas begleitet die Familie und unterstützt sie bei ihrem weiteren beruflichen und gesellschaftlichen Weg. Dafür engagiert sich die Familie immer wieder auch ehrenamtlich im Interkulturellen Beratungs- und Begegnungszentrum in Magdeburg.
Viele solcher Flucht- und Integrationsgeschichten gibt es. Manchmal bedarf es einer finanziellen Unterstützung, um die Identität zu klären, neue Pässe zu beschaffen, eine Familienzusammenführung zu unterstützen oder prekäre Lebenssituationen zu überbrücken. Da, wo staatliche Hilfen nicht möglich sind, hilft der Spendenfond Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt, den ich 2014 gegründet habe.
Bis zum heutigen Tage wurden über 1400 Anträge auf finanzielle Unterstützung bearbeitet und rund 420.000 Euro an geflüchtete Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern ausgezahlt.
Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam unsere Liebe zum Nächsten, unsere Solidarität und Hilfe für Menschen in Not und auf der Flucht erlebbar machen. Unterstützen Sie mit einer großzügigen Spende den Flüchtlingsfonds in unserem Bistum.
Ich danke Ihnen bereits heute im Namen all derjenigen, die durch Ihre Spendenbereitschaft Hilfe und Zuwendung erleben werden.
Für das Bistum Magdeburg, 31.01.2023
+ Dr. Gerhard Feige
Bischof
Wer den Flüchtlingshilfe-Fond Sachsen-Anhalt unterstützen möchte kann dies über unseren Spendenbutton tun..
Oder über das Spendenkonto:
Bistum MagdeburgVerwendungszweck: Flüchtlingshilfe Sachsen-AnhaltIBAN: DE43 8105 32 0641 0223 01BIC: NOLADE21MDG