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Bischof: Otto-Ausstellung war gut für Stadt, Land und Bistum

Magdeburg (pbm) - Der Bischof des Bistums Magdeburg blickt mit wenigstens einem weinenden Auge auf das Ende der Ausstellung "Otto der Große - Magdeburg und Europa". "Es wäre wirklich gut gewesen, für die Stadt, für unser Land und natürlich auch für das Bistum Magdeburg", meint Leo Nowak, "wenn die Ausstellung verlängert worden wäre." Wer weiß, wann es wieder eine solche Gelegenheit geben werde, die Bedeutung des Christentums für die Entwicklung Europas bis in die Gegenwart hinein "so vielen Menschen in einer so gekonnten Weise" nahe zu bringen. Sollte es eines Tages aber tatsächlich doch noch einmal möglich sein, wünsche er sich, dass sein schon im Sommer geäußertes Anliegen, den Zusammenhang von Exponaten und katholischem Glauben besser herauszustellen, stärker berücksichtigt werde.

Sehr froh zeigt sich Nowak auch über den verbesserten Ruf, zu dem die Ausstellung Magdeburg und dem Land Sachsen-Anhalt verholfen habe. "Sogar aus dem Bistum Speyer kamen Reisegruppen in unser Roncalli-Haus, um sich die Otto-Ausstellung anzusehen und noch ein paar weitere Tage in Magdeburg und auf der Straße der Romanik zu verbringen." Er selbst habe mehrfach erlebt, wie "positiv beeindruckt" diese Leute danach zurück gefahren seien.

Auch der Geschäftsführer der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB), Ludger Nagel, bedauert das "pünktliche Ende" der Ausstellung. "Otto der Große" habe dem Bistum Magdeburg etliche Möglichkeiten geboten, mit Christen aus anderen Regionen in Kontakt zu kommen, darüber hinaus aber auch mit vielen Nicht-Christen aus Magdeburg und ganz Sachsen-Anhalt. Als Beispiele nennt Nagel den Schülerwettbewerb "Einmal Otto und zurück", die begleitende Konzertreihe in der Bischofskirche Sankt Sebastian, sowie die zahlreichen Akademie-Veranstaltungen rund um Otto und seine Zeit. Die KEB, freut sich Nagel besonders, sei vor allem mit ihrem informativen Rahmenprogramm zur Ausstellung in vielen Teilen der Bundesrepublik auf reges Interesse gestoßen.

Um an diese positiven Erfahrungen anzuknüpfen und Sachsen-Anhalt mit seiner - der katholischen Kirche engst verbundenen - Historie über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen, startet die KEB das Projekt "Kirche-Bildung-Tourismus". Ludger Nagel hofft, dadurch vor allem christliche Gruppen in Westdeutschland für Sachsen-Anhalt zu interessieren. "Wir haben hier Schätze von unglaublichem Wert für die deutsche und europäische Geschichte", meint der KEB-Geschäftsführer, "auf die wollen wir stärker hinweisen." Neben Erkundungen in und um Magdeburg plant der Verein Reisen an kirchenhistorisch wichtige Orte wie die alten Bischofssitze Merseburg, Naumburg, Havelberg und Halberstadt. Aber auch das alte und erst kürzlich wieder errichtete Kloster Helfta und das Benediktiner-Priorat auf dem Huy stehen im Programm.

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