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Bischof weiht Priester in Mühlberg

Magdeburg (pbm) - Das Bistum Magdeburg bekommt einen Neu-Priester: Am Samstag, 30. Juni, 10:00 Uhr erhält der Claretiner-Bruder Stefan Wolf in der Mühlberger Kirche durch den Bischof des Bistums Magdeburg, Leo Nowak, die Priesterweihe.

Stefan Wolf wurde am 3. Dezember 1971 in Ichenhausen (Bayern) geboren. Sein erstes Versprechen für den Claretiner-Orden legte er im September 1995 ab. Etwa zur selben Zeit begann er auch das Theologie- und Philosophie-Studium an der Theologischen Fakultät der Jesuiten-Universität in Granada (Spanien). Während seiner Ausbildungszeit absolvierte Wolf zahlreiche Praktika; unter anderem arbeitete er in einem Jugendzentrum in Weißenhorn, bei der Obdachlosenhilfe in Frankfurt am Main und in einer spanischen Pfarrei. In Mühlberg lebt und arbeitet Stefan Wolf gemeinsam mit einem weiteren Claretiner seit Herbst des vergangenen Jahres.

Stichwort: Priesterweihe

Nach römisch-katholischem Recht kann nur ein getaufter und gefirmter Mann zum Priester geweiht werden. Er muss unverheiratet sein und das 25. Lebensjahr vollendet haben. Das Zölibatsversprechen legt der Kandidat bereits vor der Weihe ab. Zwischen dem Eintritt in ein Priesterseminar und dem Zeitpunkt der endgültigen Entscheidung zum Priesterberuf liegen mehr als sechs Jahre. In dieser Zeit absolviert der Bewerber ein fünfjähriges Studium der Philosophie und Theologie sowie Praktika in Gemeinden und sozialen Einrichtungen. Den Kern der Priesterweihe bilden die Handauflegung und das Weihegebet des Bischofs. In seinem Gebet ruft der Bischof die Kraft Gottes auf den Weihekandidaten herab. Nach dem Bischof legen auch die anwesenden Priester des Bistums dem Kandidaten die Hände auf - als Zeichen der Aufnahme in die Gemeinschaft der Priester. Der Handauflegung und dem Gebet geht eine Befragung voraus, bei der der Weihekandidat seine der Bereitschaft zum Dienst öffentlich erklärt und dem Bischof und dessen Nachfolgern den Gehorsam verspricht. Da die Priesterweihe nach katholischen Glauben ein Sakrament ist, also ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit Gott, kann sie vom Menschen nicht rückgängig gemacht werden.

Stichwort: Claretiner

Die Gemeinschaft der Claretiner geht zurück auf den spanischen Priester Antonio Maria Claret. Er gründete gemeisam mit fünf weiteren Geistlichen im Jahr 1849 die Gemeinschaft "Söhne des Unbefleckten Herzens Mariens", heute Claretiner genannt. Zu ihren Aufgaben zählen neben der Mission vor allem das Engagement in Pfarreien, Schulen und in der Jugendarbeit. Claret selbst charakterisierte die Arbeit seiner Ordensbrüder einmal mit den Worten, jeder von ihnen sei "im ständigen und ausschließlichen Einsatz für die Verherrlichung Gottes und das Heil der Menschen".

In Deutschland leben und arbeiten die Claretiner seit 1924. Zur deutschen Claretiner-Provinz gehören aber auch Ordensniederlassungen in der Schweiz und Österreich sowie Missionsstationen in Sri Lanka und in der Demokratischen Republik Kongo. Weltweit gibt es derzeit rund 2900 Claretiner in 56 Ländern. Zur deutschen Provinz zählen gut 100 Mitglieder. In der Bundesrepublik wirken zirka 50 Claretiner.
Weiter Informationen unter Claretiner

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