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Franz Muschol im Alter von 90 Jahren verstorben

"Wir haben hier keine bleibende Stätte,
sondern wir suchen die künftige."
(Totenliturgie)

Der Herr unser Gott, rief seinen Diener, den Geistlichen Rat und Pfarrer i. R.

Franz Muschol

am Freitag, dem 10. August 2001, in sein Reich.

Von 1954 bis 1979 leitete er die Pfarrei St. Marien in Halle/Ammendorf. Seinen Ruhestand verlebte er in Landshut, wo er auch gestorben ist.
Franz Muschol strahlte Kraft aus. Mit seiner Stimme konnte er bis zuletzt klar und deutlich sagen "was Sache ist". Seinen Glauben verstand er nicht als eine "Privatsache im stillen Kämmerlein". "Was ihr gesehen und gehört habt, das verkündet von den Dächern". Darum scheute er nicht die Auseinandersetzung mit den Mächtigen, die in seinen besten Jahren "das Sagen" hatten.
Franz Muschol war zugleich anziehend und streng; so in diesem Sinn ein Leitbild besonders für junge Menschen. Mit ihnen hat er gesungen und Theater gespielt. Auf diese Weise wollte er "Kultur" in einem christlich - humanistischen Verständnis bewahren. Gleichzeitig aber suchte er beharrlich nach der Weise, wie heute Kirche nach den Schrecken des Krieges und der Nachkriegszeit den Menschen Heimat sein kann.
Er wusste sich verbunden mit den Dichtern und Künstlern seiner Zeit. Immer wieder bedrängte ihn die Frage, wie gestalten wir das Leben unter den Augen Gottes?
Dieses Suchen und Fragen hat ihn ein langes Leben lebendig gehalten.
Trotz seiner Gebrechen - er war zuletzt an den Rollstuhl gefesselt - hat Franz Muschol nie seine Zuversicht verloren. Er vertraute dem Gott, der alles gut macht.
Das Requiem wurde am Montag, dem 13. August 2001 in Eching bei Landshut gefeiert. Dort wurde er auch beerdigt.
Theodor Steinhoff

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