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Magdeburger, aber mit Eichsfelder Wurzeln

Reinhold Pfafferodt


Magdeburg (pbm) - Reinhold Pfafferodt ist eigentlich Eichsfelder. Im Jahr 1951 als erstes Kind einer dort verwurzelten Familie geboren, ist er bis heute stolz auf seine Herkunft aus dem katholisch geprägten Landstrich. Auch wenn sein Vater, ein leidenschaftlicher Bauingenieur, wenige Jahre nach der Geburt des Sohnes der Arbeit hinterher zog und mit der Familie nach Magdeburg umsiedelte, versichert der designierte Generalvikar des Bistums Magdeburg, das Eichsfeld habe ihn in seiner kirchlichen Sozialisation bis heute geprägt.

Während seiner Jugend und nach dem Abitur ist es vor allem der damalige Magdeburger Vikar und spätere Seelsorgeamtsleiter Willi Kraning, der durch seinen priesterlichen Lebensstil starken Einfluss auf Pfafferodt ausübt. In jenen Jahren reift der Entschluss, das Theologiestudium aufzunehmen und Priester werden zu wollen. Als Seelsorger nimmt sich der Priesteramtskandidat damals vor, „will ich eine Theologie für die Menschen und eine Seelsorge, die die Not und das Leben der Menschen wahr nimmt“.

Erste Station nach der Priesterweihe 1977 in Magdeburg ist Wernigerode. Es folgen 1980 die Propsteigemeinde in Halle und fünf Jahre später Schönebeck, wo Reinhold Pfafferodt als Vikar wieder auf Willi Kraning trifft, den damaligen Pfarrer der Gemeinde. Seinen einstigen Jugendvikar jetzt als Chef und Freund zu erleben ist Herausforderung und Chance zugleich. Neben der Seelsorge vor allem mit Jugendlichen entsteht nun in gemeinsamer Arbeit mit Kraning und dem westdeutschen Theologen Johannes Meier unter anderem das in der DDR gefragte Buch „Zwischen Resignation und Hoffnung. Glaubenszeugnisse aus Lateinamerika“.

Als Kraning die Schönebecker Gemeinde 1987 auf eigenen Wunsch verlässt und nach Genthin geht, wird im Jahr darauf auch Reinhold Pfafferodt nach Magdeburg versetzt. Dort kommt ihm neben den inzwischen reichen seelsorglichen Erfahrungen nun vor allem sein vom Vater geerbtes Talent fürs Bauen zu Gute: In Olvenstedt, dem jüngsten Stadtteil, soll er eine neue Gemeinde aufbauen und eine Kirche. Mit viel Einsatz, Geschick und dem richtigen Fingerspitzengefühl gelingt ihm das, und allen Wende-Widrigkeiten zum Trotz wird im Dezember 1990 zunächst die neue Pfarrei errichtet, und bereits ein Jahr später kann auch die neue Kirche geweiht werden.

Auf Grund der veränderten politischen Situation nach 1989 und seiner Arbeit in Olvenstedt, bemüht sich Reinhold Pfafferodt nun sehr um ein starkes gesellschaftliches Engagement der katholischen Kirche. In Magdeburg versuchter unter anderem einen Jugendclub und eine Kita zu bauen und wird zudem bald Vorsitzender der bistumsweiten Arbeitsgemeinschaft Katholische Tagesstätten für Kinder (KTK).

Eine erneute Versetzung, diesmal nach Merseburg, folgt 1997. In Merseburg wird Pfafferodt Pfarrer und Pfarradmininstrator mehrerer Gemeinden, Dechant für das Dekanat Halle und Domkapitular des Bistums Magdeburg. Zugleich absolviert er, wiederum auf Anregung Willi Kranings, eine mehrjährige Ausbildung „Führung und Management in kirchlichen und sozialen Organisationen“.

Stark beeinflusst hat den neuen Generalvikar aber auch die enge Zusammenarbeit mit westdeutschen Seelsorgern. Schon in den 70-er Jahren, während seines Theologiestudiums, engagierte er sich in einem noch heute aktiven Arbeitskreis für deutsch-deutsche Jugendbeziehungen. In den 80-er Jahren organisierte er gemeinsame Urlaubsfahrten in die Tschechoslowakei und nach Ungarn. Und schon damals entstand im Gebiet des heutigen Bistums Magdeburg die deutsche-deutsche Jugendbegegnungsstätte Waldhaus Dubro, für die Reinhold Pfafferodt sich nach wie vor einsetzt.

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