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„Macht euren Mitmenschen Mut“

Rund 5 000 Katholiken im Kloster Huysburg

Halberstadt (pbm) - Viele Wolken, ja selbst vereinzelte Regentropfen konnten die Freude im Kloster Huysburg nicht trüben: Etwa 5 000 katholische Christen aus Sachsen-Anhalt, aus Teilen Brandenburgs und Sachsens versammelten sich am Sonntag im in dem romanischen Gemäuer und feierten unter dem Leitwort „Gebt der Hoffnung Raum“ ihren Glauben.

Doch nicht alle Wolken konnten gänzlich unbeachtet bleiben: Eine Wolke schwebte über der 51. Wallfahrt des Bistums Magdeburg, deren Schatten bei vielen dann doch banges Stirnrunzeln hervor rief und die Frage provozierte: „Wer kommt danach?“ Denn die Bistumswallfahrt zum Huy war aller Voraussicht nach die letzte mit Bischof Leo Nowak, der in diesen Tagen fest damit rechnet, im März nächsten Jahres mit 75 Jahren und nach einer 14 jährigen Amtszeit als Bischof in den Ruhestand gehen zu dürfen. Vorausgesetzt der Papst entspricht seinem vom Kirchenrecht vorgeschriebenen Rücktrittsangebot, das jeder Bischof mit dem Vollenden des 75. Lebensjahres einreichen muss.

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Vielleicht dieses Wissen im Hinterkopf, ermunterte Leo Nowak die Katholiken des Bistums in seiner Wallfahrtspredigt noch einmal, ihren Glauben in der weitgehend atheistischen Umwelt freimütig zu bekennen. Vor allem sollten sie angesichts der vielerorts herrschenden Verzagtheit vom Grund ihrer Hoffnung auf ein gelingendes Leben sprechen: „Gott allein ist der Grund unserer Hoffnung“, rief er den Versammelten zu, „habt also guten Mut und sprecht diesen Mut euren Mitmenschen zu!“ Auch vielen anderen Menschen könne der Glaube an Jesus Christus das Fundament neuer Zuversicht werden. Es gebe nach wie vor Suchende, die nach einer solchen Hoffnung verlangten. Ein Zeichen dafür sei die konstante Zahl an Erwachsenentaufen im Bistum Magdeburg. „Gebt also der Hoffnung Raum“, forderte der Bischof, „damit die Vision von einer gerechten Welt nicht nur ein Traum bleibt, sondern Realität wird“.

Das Bistum Magdeburg selbst, betonte Leo Nowak in einem Gespräch am Rande der Wallfahrt, wage mit seinem Reformprozess, dem Pastoralen Zukunftsgespräch (PZG) einen „mutigen und hoffnungsvollen“ Schritt in die Zukunft. Zur Zeit sei dieser Prozess auf gutem Weg und bestimmt in wenigen Monaten so weit gediehen, dass er, der Bischof, die Reformvorschläge im Januar in Kraft setzen könne. Damit habe das Bistum Magdeburg dann eine Handlungsgrundlage, die ihn zuversichtlich auf die nächsten Jahre blicken lasse.

Predigt zur Bistumswallfahrt

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