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Jeder braucht eine Gemeinschaft

Schlechte Wettervorhersage schreckte nicht ab

Magdeburg (pbm) –Rund 5000 Christen haben sich am Sonntag, 3. September, im Kloster Huysburg zur Wallfahrt des Bistums Magdeburg versammelt. Mit zahlreichen Gästen aus anderen Ländern Europas trafen sie sich in dem alten Benediktiner-Kloster, um zu beten und sich gegenseitig im Glauben zu bestärken. In seiner Predigt ermunterte der Magdeburger Bischof Gerhard Feige dazu, „irdische und wandelbare Gewohnheiten“ als solche zu erkennen und sie nicht mit göttlichen Geboten und Normen zu verwechseln. Die Fixierung auf Argumente wie „weil es immer schon so war“ oder „weil es eben so Vorschrift ist“ machen laut Feige „eng, hartherzig und letztlich auch unglücklich“. Das Festkrallen an Äußerlichkeiten und das Streiten um Formen, Bräuche und Riten sei „äußerst fragwürdig“ und gefährlich.



Weiter forderte Bischof Gerhard Feige die Christen auf, an der Kirche und am christlichen Glauben festzuhalten. „Wenn so etwas wie eine Erosion oder Atomisierung der Gesellschaft zunimmt, ist unser Leben ernsthaft in Gefahr“, mahnte er. „Um leben und überleben zu können, braucht jede und jeder Einzelne unbedingt auch Gemeinschaft.“ Christus verbinde die Menschen und halte sie in einer Gemeinschaft zusammen wie eine Nabe die Speichen des Rades. Der christliche Glaube, ermunterte der Bischof, sei ein Angebot und wer sich dazu bekenne werde „hinein genommen in eine Bewegung, die uns selbst und unsere Welt umwandeln will in Gottes gute Herrschaft. Grenzen werden überwunden, Beziehungen geknüpft und der Horizont geweitet“. Die sei keine vertröstende Zukunftsmusik. „Nein, es hat schon begonnen“, versicherte Feige, „es ist schon am Wirken“.



Ganz im Zeichen Europas stand der Partnerschaftstag des Bistums Magdburg am Tag vor der Wallfahrt. Dabei hatte der polnische Erzbischof Henryk Jozef Muszynski die Christen ermutigt, trotz fortschreitender Säkularisierung an der europäischen Einigung mitzuwirken. Dazu gehöre auch, für die christlichen Werte einzutreten und etwa die embryonale Stammzellforschung abzulehnen, erklärte Muszynski vor mehr als hundert Teilnehmern des Europatags. Das Experimentieren mit menschlichen Zellen zu rein reproduktiven Zwecken sei ein Eindringen in die Schöpfung, die allein Gott vorbehalten sei. Die Tagung gehörte zum Begleitprogramm der Ausstellung über das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.

Predigt des Bischofs (pdf)

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