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Vielen war er ein christlicher Bruder

Nachruf auf Pater Gottfried Menne O.Praem.

Gottfried Reinhold Menne,
Prämonstratenser-Chorherr der Abtei Hamborn

(geboren am 26. Juni 1943, Eintritt in die Ordensgemeinschaft am 28. August 1967, Ordensprofess am 3. März 1970, Priesterweihe am Fest des Hl. Norbert 6. Juni 1971, verstorben am 6. August 2007)

Zu den wichtigsten Einsätzen und Aufgaben in seinem leider zu früh zuende gegangenen Leben zählen:

Gottfried Menne O.Praem. war der erste gewählte Prälat und Regierende Prior der Prä-monstratenser-Abtei Hamborn in Duisburg nach der Wiederbesiedelung der Abtei im Jahre 1959. Gewählt am 24. Februar 1988, regierte er sieben Jahre von 1988 bis 1995.

In Duisburg ist er vielen Menschen durch seine seelsorglichen Einsatzgebiete sehr vertraut: als langjähriger Kaplan an der Abteikirche St. Johann, als Religionslehrer am Leibniz-Gym-nasium und der G-W-Leibniz-Gesamtschule von 1971 bis 1996, sowie zeitweise am Abtei-gymnasium und am Hildegardis-Gymnasium. Seine Impulse für die Kinder- und Jugendarbeit in den siebziger Jahren waren richtungweisend und haben viele Menschen angezogen, nicht zuletzt auch zum Ordenseintritt in die Abtei Hamborn motiviert. Sein Wirken für die Jugend war geprägt durch sein eigenes Erleben im Bund Neudeutschland (ND), in dem er auf Bun-desebene führend mitwirkte und durch die Ideen der Jugendbewegung, die er angesichts der neuen Fragestellung der 68er-Bewegung in neuer und Weise fruchtbar zu machen versuchte, was ihm viele bis heute danken. Er vermittelte Jugendlichen die Befähigung, sich intellektu-ellen Herausforderungen unserer Zeit als bewusste Christen zu stellen.

Seit 1996 war er der Prior des Prämonstratenser-Priorates Magdeburg. Von dort aus übernahm er auch Verantwortung im Gesamtorden: als Prior-Administrator des Prämonstratenser-Stiftes Tepl-Obermedlingen in Süddeutschland / Bistum Augsburg und des dazugehörigen abhängi-gen Priorates in Mananthavady / Indien von 1995 bis 1996, seitdem als Beauftragter für die in Deutschland wirkenden Mitbrüder des Prämonstratenserordens aus Indien.
Als Mitglied der Finanzkommission des Prämonstratenser-Ordens bereiste er regelmäßig Tschechien, Ungarn und die Slowakei und war in die notwendige Aufbauarbeit der dortigen Prämonstratenserklöster im Auftrag des Gesamtordens miteinbezogen.

Als Seelsorger in der Gemeindearbeit ist er nicht nur in Duisburg-Hamborn bekannt gewor-den. Er wirkte auch als Pfarrer an der Stiftskirche St. Johannes Cappenberg (Schloß Cappen-berg, Selm-Bork) von 1980 bis 1985. Seine dortige Tätigkeit, die er mit dem Einsatz am Hamborner Leibniz-Gymnasium durch hunderte gefahrener Auto-Kilometer mit großem Fleiß und Einsatz verbunden hat, hat die Cappenberger Gemeinde fest und dauerhaft mit dem Kloster in Hamborn verbunden.

Seit 1996 bzw. 1997 wirkte er zusammen mit den anderen Magdeburger Prämonstratsern als Pfarrer und Moderator des Gemeindeverbundes der Pfarreien St. Petri Magdeburg-Altstadt, St. Andreas Magdeburg-Cracau und Heilig Kreuz Biederitz sowie seit 1997 Studentenpfarrer der Katholischen Studentengemeinde St. Augustinus Magdeburg

Sein großes Anliegen war die Verwirklichung des christlichen Glaubens in der modernen Welt und die Pflege einer modernen Kultur in Kirche und Gottesdienst. Von daher rührte auch seine besondere Beziehung zum Universitätschor, der so manches Mal zu Konzerten und im Gottesdienst in der Universitätskirche St. Petri gesungen hat. Er wirkte in vielen Sparten der Gesellschaft, so unter anderem 1975 als Mitglied des Rotary-Clubs in Duisburg und später in Magdeburg, als geistlicher Beirat der Salvator-Gilde Duibsurg, als Vorstandsmitglied des Hilfswerks SUBSIDIARIS in Magdeburg, als geschätzter Redner, als Veranstalter von Kon-zerten und Kunstausstellungen. Er sträubte sich mit Erfolg gegen den scheinbar selbstver-ständlichen Prozeß der Entchristlichung unserer Gesellschaft, indem er immer wieder Welt und Kirche glaubwürdig zusammenbrachte. Sein großes Ziel, den Bau eines Prämonstraten-serklosters an St. Petri, hat er nicht mehr erleben können; das müssen jetzt seine Mitbrüder an seiner Stelle verfolgen.

Um ihn trauern in Duisburg-Hamborn, Düsseldorf, Magdeburg, Mananthavady / Indien und Cappenberg:

Abt und Konvent der Abtei Hamborn, der Prämonstratenserkonvent Magdeburg, die Familie Hans-Otto und Erika Menne, die Pfarreien St. Petri, St. Andreas und Heilig-Kreuz und Kath. Studentengemeinde Magdeburg und die Pfarrei St. Johannes Cappenberg in Westfalen.

Am Sonntag, den 12. August 2007 wird der Verstorbene in der Abteikirche St. Johann in Duisburg-Hamborn, An der Abtei 2, in der Zeit von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr aufgebahrt. Um 18.00 Uhr singt der Konvent die feierliche Totenvesper. Das Requiem feiern wir am Montag, den 13. August 2007, um 14.00 Uhr in der Abteikirche zu Duisburg-Hamborn. Anschließend ist die Beisetzung im Kreuzgang der Abtei.
Von Magdeburg aus fährt am Montagmorgen dazu ein Bus. Wer mitfahren möchte, möge sich vorher im Gemeindehaus St. Petri unter der Telefonnummer 0391 5435895 anmelden.

In Magdeburg feiern wir ein Requiem am Samstag, 25. August 2007 um 14.00 Uhr in der Universitätskirche St. Petri.

Anstelle von Kränzen und Blumen wäre im Sinne des Verstorbenen eine Spende für finanziell notleidende afrikanische Studenten an der Universität Magdeburg, da ihnen immer seine be-sondere Sorge galt und zugleich für das Ghana-Partnerschaftsprojekt der von der Abtei Ham-born betreuten Pfarreien, das von ihm initiiert wurde. Konto Abtei Hamborn, Nummer 109 400 28 bei der Bank im Bistum Essen eG, BLZ 360 602 95, Stichwort „Gottfried O.Praem.“.

Magdeburg, 8.8.2007

Clemens O.Praem.

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