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Bonifatiuswerk und Bistum trauern um Prälat Kathke

Langjähriger Generalsekretär wurde in Bernburg geboren

Paderborn/Magdeburg (bw) - Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken und das Bistum Magdeburg trauern um den langjährigen Generalsekretär des Hilfswerkes Prälat Clemens A. Kathke. Der 70-Jährige erlag am Abend des 7. Mai, nur wenige Wochen nach seiner Verabschiedung als Geschäftsführer des Bonifatiuswerkes, seiner schweren Erkrankung.

Prälat Kathke

Mehr als zehn Jahre prägte der Theologe und Praktiker die Geschicke des Diaspora-Hilfswerkes. „Dass wir die Zeit, die wir haben, sinnvoll nutzen und für die Menschen da sind, die uns brauchen“, hatte sich Kathke anlässlich seines 70. Geburtstags am 2. Februar gewünscht. Die Erfüllung seines Wunsches zeigt sich im Rückblick auf sein Lebenswerk.

1938 in Bernburg an der Saale geboren, wurde Kathke 1962 in Paderborn zum Priester geweiht. Zunächst leitete er mehrere Jahre ein heilpädagogisches Zentrum für geistig- und mehrfach behinderte Menschen in Warburg. 1981 wechselte er als Vorstandssprecher zur Kölner Josefs-Gesellschaft, einem katholischen Träger von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Von 1995 bis 1997 war er Diözesan-Behindertenseelsorger im Erzbistum Paderborn. Danach wechselte er einige Häuser weiter in die Zentrale des Bonifatiuswerkes. Einmal gefragt, was seine größte Hoffnung sei, antwortete Kathke, „dass die Menschen vom Individualismus wegkommen – hin zu einem mitverantwortlichen Wir-Gefühl“. Der Magdeburger Ortskirche blieb Kathke zeitlebens gewogen.

In seiner Amtszeit als Generalsekretär hat Kathke, der 1999 zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt wurde, zahlreiche Impulse gesetzt. Frisch im Amt führte er eine Reihe struktureller und inhaltlicher Neuerungen in der Bonifatiuswerk-Zentrale ein. Die Kinderpastoral und Jugendarbeit sowie die Unterstützung neugegründeter oder wiederbelebter Klöster in Deutschland, in Skandinavien und im Baltikum standen dabei stets im Fokus der Hilfe. Die Lebendigkeit christlicher Werte in einer säkularisierten Gesellschaft und die Förderung des Missionsgedankens sah Kathke als seine Kernaufgaben als Generalsekretär des Bonifatiuswerkes und Sekretär des Diasporakommissariats der deutschen Bischöfe an.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bonifatiuswerkes trafen sich, um gemeinsam um den Verstorbenen zu trauern und für ihn zu beten. In diesem Rahmen betonte der Generalsekretär des Hilfswerkes, Pfarrer Georg Austen: „Ich habe mit Betroffenheit von Prälat Kathkes Tod erfahren, weiß aber auch gleichzeitig, dass er von seiner schweren Krankheit erlöst wurde.“ Kathke habe durch seine Leidenschaft für die Katholiken in der Diaspora und seine humorvolle Art dem Bonifatiuswerk ein Gesicht gegeben. Kathkes langjährige, engagierte Arbeit für die Katholiken in der Minderheit würdigte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Georg Freiherr von und zu Brenken, auch im Namen des Generalvorstandes.

www.bonifatiuswerk.de

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