Pfarrer i.R. Heinrich Herzberg verstorben

Im Alter von 88 Jahren ist am 06. Juni 2008 Geistlicher Rat, Pfarrer i.R. Heinrich Herzberg in Kloster Grafschaft / Sauerland verstorben.

Pfarrer Heinrich Herzberg - einer unserer ältesten Priester aus Westfalen - war ein Leben lang in der Kirche von Magdeburg engagiert seelsorglich tätig. Geboren am 28. Oktober 1919 in Wanne-Eickel, wurde er am 25. März 1950 in Paderborn zum Priester geweiht, kam sofort in den „sächsischen Anteil der Erzdiözese“ und gehörte damit zu jenen Priestern, denen unsere Gemeinden hier im Osten schon seit Jahrzehnten enorm viel zu danken haben. Noch 1950 wurde er Seelsorger in Osterhausen bei Eisleben, wo er für die Flüchtlings- und Vertriebenenkuratie Sittichenbach eine Gemeinde zu sammeln und die Kirche St. Marien zu bauen hatte, eine Pioniertat, die ihm die jetzige Pfarrvikarie nie vergessen wird. Kaum war das unter großen Mühen erbaute Gotteshaus am 9. September 1956 konsekriert, versetzte ihn Weihbischof Rintelen nach Halle/Saale. Den damaligen Jugendlichen seiner Hallenser Gemeinde sind aus dieser Zeit die Nachtwallfahrten nach Sittichenbach in Erinnerung geblieben, die ihr neuer Vikar mit ihnen unternommen hatte.

1964 wurde er Pfarrer in Röblingen am See, und man sagt, dem Eisenbahn-Fan mit dem Priesterkragen, der jeden Pfiff einer Lokomotive von der eines anderen Typs zu unterscheiden wusste, habe bei seiner Entscheidung für die dortige Pfarrei der Eisenbahn-Ort Röblingen den Ausschlag gegeben. 1976 wurde er zusätzlich zum Dechanten des Dekanates Eisleben ernannt und 1984 für sein priesterliches Engagement als Geistlicher Rat ausgezeichnet.

Mit dem Eintritt in den Ruhestand 1991 ist er in seine westfälische Heimat zurückgekehrt, wo er im Kloster Grafschaft tatkräftig als Seelsorger wirkte, so lange er es vermochte. Der Dank seiner Gemeinden und seiner Mitbrüder geht über seinen Heimgang hinaus. Gut, wenn sich an ihm erfüllt, wozu der Hebräerbrief (13,7) auffordert!

Dieter Tautz, Eisleben

Das Requiem wird am Donnerstag, dem 12. Juni 2008, um 15 Uhr in der Kirche St. Georg, Kirchstraße 2a, 57392 Schmallenberg, gefeiert. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Schwesternfriedhof des Klosters Grafschaft.

Lasst uns seiner in der Eucharistiefeier und im Gebet gedenken.

Raimund Sternal
Generalvikar

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