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»Weltkirche in ihrer stärksten Form«

Mehr als 50 Jugendliche reisen zum Weltjugendtag

Magdeburg (pbm) – Mehr als 50 junge Frauen und Männer aus dem Bistum Magdeburg reisen in dieser Woche zum Weltjugendtag der katholischen Kirche nach Australien. Dass die Anreise – entgegen der eigentlichen Absicht – in zwei Gruppen erfolgt und einige Jugendliche sogar mit anderen Diözesen reisen müssen, liegt an der unerwarteten Nachfrage. „Weil die Reise nicht gerade billig ist, hatten wir mit maximal 35 Teilnehmern gerechnet“, erklärt Jugendpfarrer Stefan Hansch. „Aber dann wurden es immer mehr…“ Ein zweiter Flug musste gebucht werden, was schon kaum noch möglich gewesen sei, und am Ende „blieb uns nichts anderes übrig, als ein paar Magdeburg an andere Bistümer abzugeben“. Zumindest die beiden Magdeburger Gruppen werden am 7. Juli in Melbourne jedoch wieder zusammen kommen.

Bevor es dann vier Tage später mit dem Programm der Gastgeber so richtig losgeht, stehen für die Magdeburger allerdings erst einmal ein paar touristische Höhepunkte auf dem Plan. „Wir werden einen Ausflug an die Südküste unternehmen“, erzählt der Pfarrer, „einen Tag lang Melbourne erforschen und schließlich auch am Meer »Pinguine gucken«.“ Wenn man ans andere Ende der Erde reise, müsse man sich dort schließlich auch ein wenig genauer umschauen. „Wer weiß“, überlegt Hansch, „ob wir da mal wieder hin kommen.“

Einmalig

Von den Tagen der Begegnung, die dem Weltjugendtag in Sydney voraus gehen, erhofft sich der Seelsorger „viele gute und hoffentlich andauernde Kontakte zu Jugendlichen in Australien“. Die Magdeburger sind in dieser Zeit Gäste der Pfarrei St. Macartan's, zirka 50 Kilometer vom Zentrum Melbournes entfernt, und überwiegend in Gastfamilien untergebracht. Am letzten Tag in der Pfarrei, am 13. Juli, soll es ein großes Gemeindefest geben.

„Weltkirche in ihrer stärksten Form“, meint Stefan Hansch weiter, „werden wir dann wohl in Sydney erleben.“ Dort beginnt am 15. der eigentliche Weltjugendtag, zu dem sich auch Papst Benedikt angesagt hat. Vor allem das Zusammensein, -lachen, -tanzen und Debattieren mit Jugendlichen aus anderen Nationen und Kontinenten „kann einen ganz neuen und schönen Blick auf unseren Glauben entstehen lassen“, schaut der Jugendpfarrer voraus. Er freue sich auf die Glaubensunterweisung mit Bischöfen aus unterschiedlichen Ländern. „Da gibt es bestimmt interessante Denkanstöße.“ Und er freut sich auch auf die Vigil, die Nachtwache mit dem Papst. Da komme bei den Weltjugendtagen immer ein ganz besonderes „Feeling“ auf: Wenn hunderttausende zusammen sitzen, friedlich, im Kerzenschein und von einem Geist und Glauben erfüllt– „das muss schon was einmaliges sein!“

Aushalten und Ertragen

Letzter Höhepunkt des Treffens ist dann der Abschlussgottesdienst am Sonntag, dem 20. Juli, auf der Pferderennbahn von Randwick sein. Dazu erwarten die australischen Gastgeber Teilnehmer aus allen Kontinenten. „Insgesamt werden es wohl einige Hunderttausend“, rechnet Stefan Hansch. Platz sei für mehr als eine halbe Million Gläubige. „Da erwartet uns mit Sicherheit ein ähnlich großartiges Ereignis wie die Messfeier beim Weltjugendtag in Köln“, vermutet er. „Aber auch unsere Geduld, Beharrlichkeit und Einsicht ins wohl unvermeidbare Chaos werden sicher wieder gefordert sein.“ Er hoffe, dass die Jugendlichen das gut aushalten und dabei erkennen, dass man für großartige Erlebnisse auch manche Mühe in aushalten muss. „Außerdem“, schmunzelt Pfarrer Hansch, „wenn diese großartigen aber eben auch anstrengenden Tage in Sydney vorbei sind, geht unser touristisches Programm ja noch ein wenig weiter.“ Dann könnten sich alle von den Strapazen erholen und die Erlebnisse des Weltjugendtages in aller Ruhe nachwirken lassen, bevor Ende Juli die lange Reise ins Bistum Magdeburg wieder angetreten wird.

Weitere Informationen

  • WJT Bistum Magdeburg

  • www.wyd2008.org (Englisch)


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