20 Jahre Pfadfinder: Weiter Weg, großer Lohn
Badersleben (hk) - Eine wunderbare Feierlaune hat am vor einigen Tagen ganz Badersleben durchweht. Für alle gut sichtbar stand eine riesige Jurtenburg auf dem Festplatz; überall herrschte reges Treiben, selbst im Schulpark standen Zelte und waren Kinderstimmen zu hören. Der Anlass: Die Pfadfinder in Badersleben feierten den 20. Geburtstag ihres Stammes und auch gleich den des Diözesanverbandes Magdeburg.
Schon am Freitag reisten befreundete Pfadfinder aus dem Erzbistum Hamburg an, unter deren Anleitung die Jurtenburg aus fünf einzelnen Jurten zusammengeknüpft wurde. So entstand Raum für rund 130 Sitzgelegenheiten, einen Bühnenbereich und eine kleine Theke. Am Abend ging es dann richtig los: Der Stamm „St. Martin" aus Badersleben feierte sein Jubiläum mit den Vereinen des Ortes und einigen Gästen, die zum Teil von weit her angereist waren. Vor allem waren auch Ehemalige gekommen und erinnerten sich bei der Diashow an alte Zeiten. Die Pfadfinder der einzelnen Altersstufen hatten ein kleines Programm eingeübt, das zur allgemeinen Erheiterung beitrug: Kniekino, Bauchtanz, Miniplaybackshow standen auf der Liste und schließlich auch eine Eheberatung für Gruppenleiter, die zu oft mit den Pfadfindern unterwegs sind.
Die Grußworte der einzelnen Vereine spiegelten das gute Miteinander
wider. Die
Lagerfeuerstimmung mit Gesang und vielen Gesprächen sorgte dafür, dass
sich die
letzten Gäste erst weit nach Mitternacht verabschiedeten.
Der Samstag stand dann schließlich unter dem Motto „20 Jahre Pfadfinden
im
Bistum Magdeburg". Gegen Mittag reisten dann auch Pfadfinder aus
Sangerhausen, Blankenburg
und Magdeburg an. Die Kinder hatten ihren Spaß beim Kinderfest mit
Kissenschlacht, Rollbahnfahren, vielen Geschicklichkeitsspielen und -
zur Fußball-WM
passend - Torwandschießen mit Geschwindigkeitsmessung des Balles. Die
Tanzgruppe der Grundschule in Badersleben
sorgte mit einem Piratentanz für eine gelungene Überraschung und den
Abschluss
des Kinderprogramms machte eine Musicalgruppe aus Blankenburg.
Nach dem Festessen gab es dann die offizielle Begrüßung aller geladenen
Gäste
in der Jurtenburg mit einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm.
Später spielte
die Band „Broken Marble" aus der Altmark und sorgte bis in den frühen
Morgen
für Tanzlaune. Auch ein Feuerwerk sorgte für Überraschung.
Den festlichen Abschluss bildete am Sonntag der Gottesdienst in der
Kirche von Badersleben. „Auf dem Weg sein" - so war das große
Thema. Bundeskurat Guido Hügen betonte in seiner Predigt, wie wichtig es
ist,
auf dem Weg zu sein, die Zeichen der Zeit zu erkennen und dann
entsprechend zu
handeln. „Jeden Tag eine gute Tat - das Leitwort aller Pfadfinder -
trägt dazu
bei, dass die Welt durch die Pfadfinder ein Stück besser verlassen
werden kann,
als wir sie vorgefunden haben.", so Pater Guido. Und am Ende des
Gottesdienstes
hatte er noch eine Überraschung im Gepäck: Heidi Klimmasch, die seit
Anfang an
das Pfadfinden im Bistum und in Badersleben
entscheidend mitgeprägt hat, bekam die Georgsmedaille verliehen, die
höchste
Auszeichnung der Pfadfinder in Deutschland.