Bistumskarte Jetzt spenden

Mit Freude dabei: Kinderwallfahrt

Die Kirche in Roßbach, davor viele KinderRoßbach (pbm) - So voll war die Kirche in Roßbach wohl noch nie. Die Kinder und ihre Begleiter drängten sich im Kirchenschiff. Viel mehr hätten wirklich nicht kommen dürfen! Was kein Sommer in den vergangenen Jahrzehnten geschafft hat, weder mit Regen noch Sonne: Zum ersten Mal wurde die Kinderwallfahrt vom Freien in die Kirche verlegt. Alle Bänke mussten raus, Decken liegen auf dem Boden und trotz einer beträchtlichen Schwüle scheinen alle recht froh, nicht in der prallen Sonne sitzen zu müssen.

Rund 300 Kinder aus dem Süden des Bistums sind gekommen. Es ist die letzte von vier Kinderwallfahrten. Zuvor waren die Mitarbeiter der Kinderpastoral, die Musiker aus Halle-Nord und der Bischof schon in Stendal, Bad Schmiedeberg und im Kloster Huysburg. Trotz der herrschenden Hitze hatte die Gruppe viel Freude und Spaß, was ihr am letzten Tag immer noch anzumerken ist.

Unterstützt werden sie zudem von Missio-Referentin Bernadette Albrecht. Das Thema der Wallfahrt „Nah - näher - am Nächsten" verbindet sie mit dem Leid von rund 14 Millionen Kindern, die weltweit durch Aids ihre Eltern verloren haben. „Sie brauchen dringend Eure Hilfe", erinnert Frau Albrecht die kleinen und großen Wallfahrer im Gottesdienst, „egal ob durch Eure Gedanken, Euer Gebet oder Eure Wallfahrtsgabe." Das Leben vieler Kinder in Afrika bringt sie im weiteren Verlauf des Tages den Kindern mit gut aufbereiteten Informationen nahe und mit anregenden südafrikanischen Spielen.

Dass es aber nicht immer leicht ist, anderen zu helfen, selbst wenn man beste Absichten hat, weiß auch Bischof Gerhard Feige. „Stellt Euch nur einmal vor, ihr begegnet auf dem Schulweg einem, der Eure Hilfe braucht", ermunterte er in seiner Predigt. „Jetzt steht Ihr vor der Entscheidung, entweder zu helfen oder weiter zu gehen. Helft Ihr, so kommt Ihr vielleicht zu spät zu Schule und bekommt Probleme. Der Lehrer glaubt Euch vielleicht gar nicht. Der barmherzige Samariter, von dem Ihr im Evangelium gehört habt, hätte hingegen nicht gefragt. Er ließ sich von seinem Herzen anrühren." Wir Christen, meinte Feige, sollten es ebenso machen. Christen seien herausgefordert, Gott zu lieben und den Nächsten. Auch dann, wenn manche um uns herum das nicht verstehen.

Nach der Messfeier strömen nun aber doch alle erstmal nach Draußen: Unter Pavillons und im Schatten der Kirche ist es erträglich..., und Bockwurst mit Brötchen in der Kirche ist ja dann doch nicht das Richtige.

Themen und Partnerportale