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Geistliche Tiefe, heitere Frömmigkeit

Pfarrer Karlheinz Uhle ist heimgegangen

Kreuz in Holzbalken geschnittenDer allmächtige und gütige Gott hat am Montag, dem 19.09.2011, seinen treuen Diener, Herrn Geistlichen Rat, Pfarrer i. R. Karlheinz Uhle im Alter von 86 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Pfarrer Karlheinz Uhle  wurde am 24.10.1924 in Niederweningen (Ruhr) geboren. Seine Schulzeit endete abrupt, als er 1942 zum Reichsarbeitsdienst in Velmede und 10 Monate später in die Wehrmacht eingezogen wurde. Nachdem er 1945 aus dem Krieg heimgekehrt war, studierte in Bad Driburg, Freiburg (Breisgau) und in Paderborn Philosophie und Theologie. In Paderborn wurde er am 25.03.1952 zum Priester geweiht.

Nach der Priesterweihe war er kurz Vikar in Dortmund, folgte aber schon 1953 dem Ruf des Paderborner Erzbischofs, in die DDR zu gehen. Dort wurde er zuerst Kuratus in Tangerhütte, 1959 Vikar in Naumburg und 1962 Pfarrer in Meyendorf. Von den neun Jahren in Meyendorf hat er gern erzählt. Die dörfliche Atmosphäre mit der Möglichkeit, ganz nahe bei den Leuten zu sein, auch bei den evangelischen Christen und den Genossen, entsprach seinem Wesen und seiner Sicht von Seelsorge. 1971 wurde er Pfarrer an seiner früheren Vikarsstelle, in Naumburg. Besonders kostbar war ihm hier das Miteinander mit den Mitbrüdern im Raum Zeitz. Als er 1981 Pfarrer in Badersleben wurde, konnte er die Linie in der Pastoral wieder aufnehmen, die er in Meyendorf schon entwickelt hatte.
Seine geistliche Tiefe, seine heitere Frömmigkeit erkannten die Seminaristen und verheirateten Diakone sehr bald, denen er als Spiritual im Priesterseminar auf der Huysburg einmal in der Woche zur Verfügung stand.

1991 ging er in den Ruhestand nach Menden-Bösperde mit seiner Schwester Hildegard, die ihm viele Jahre eine große Hilfe war. In Bösperde kam seine Schwester Margarete dazu. Die Drei waren eine geistliche Gemeinschaft in großer Heiterkeit, so dass sich mancher Besucher an das Haus der drei Geschwister Martha, Maria und Lazarus erinnern konnte. Im Garten hatte er ein Holzhäuschen, in dem er seine Gebetszeiten verrichtete, aber auch zu Skat einlud oder nur zu einem Umtrunk.
In der Gemeinde feierte er täglich die hl. Messe. Die Senioren waren sein Spezialgebiet. Bei seinem goldenen Priesterjubiläum arrangierte er eine Sammlung für eine neue Orgel. Er selber übernahm die größte Pfeife. Die passe am besten zu ihm, wie er sagte.
Am 20.9.2011 wollte er zur Beerdigung eines Mitbruders fahren. Aber seine Schwestern fanden ihn am 19.9.2011 friedlich für immer eingeschlafen, als er am Morgen nicht zur hl. Messe erschien. Der Herr des Weinbergs, in dem er viele Jahre gearbeitet hat, wird ihm den einen versprochenen Denar geben, vielleicht mit den Worten: "Geh ein in die Freude Deines Herrn!"
(Pfr. i. R. Dr. Paul Christian)

Das Requiem für unseren verstorbenen Mitbruder wird am Sonnabend, dem 24.09.2011, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Menden - Bösperde gefeiert. Anschließend wird er in der Priestergruft des katholischen Friedhofs in Bösperde beerdigt. Lasst uns seiner in der Eucharistiefeier und im Gebet gedenken.

Magdeburg, den 20.09.2011
Dr. Gerhard Feige
Bischof

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