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Er lebte ganz aus der Hoffnung

Nachruf für Pfarrer Bernhard Engels

KerzeGott, der Herr über Leben und Tod, hat am Sonnabend, dem 22. Juni 2013, seinen treuen Diener, Herrn Pfarrer Bernhard Engels im Alter von 73 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Bernhard Engels wurde am 28.06.1939 in Burg bei Magdeburg geboren. Seine Grundschulzeit verbrachte er in Burg und später in Dresden, wo er 1950 in das Institut der Kapellknaben aufgenommen wurde. Nach dem Ende der Grundschulzeit an der Kreuzschule in Dresden ging er ins Sebastianeum nach Magdeburg und legte 1957 an der Humboldtoberschule die Reifeprüfung ab. Anschließend begann er in Erfurt Theologie zu studieren. Seine Ausbildung führte er im Erzbischöflichen Priesterseminar auf der Huysburg zu Ende.

Am 29.06.1963 wurde Bernhard Engels in der Propsteikirche St. Sebastian zum Priester geweiht. Seinen priesterlichen Dienst begann er als Vikar in der Pfarrei St. Norbert in Halle. Es folgten 1965 die Vikarsstellen in der Pfarrei St. Norbert in Merseburg und 1972 in der Pfarrei St. Anna Stendal. Im Jahr 1977 wurde er zum Pfarrvikar in Gröbzig ernannt. Nach einer kurzen Tätigkeit als Vikar in der Pfarrei Hl. Dreieinigkeit in Halle übernahm er 1981 die Pfarrstelle in Ballenstedt. Dort blieb er tätig bis zu seiner Versetzung im Jahr 1999 in die Pfarrei St. Marien Schönebeck. In der Seelsorge der Pfarrei Schönebeck wirkte er als Subsidiar und nahm gleichzeitig Aufgaben in der Hauptabteilung Schule des Bischöflichen Ordinariates wahr. Im Jahr 2010 ging Bernhard Engels in den Ruhestand. Soweit es seine Kräfte zuließen, unterstützte er bis zuletzt die Seelsorger in der Pfarrei.

Wenige Tage vor seinem 50. Priesterjubiläum wurde Pfarrer Bernhard Engels nun von Gott in die Ewigkeit heimgerufen. Einige Gedanken aus dem Predigtentwurf für den geplanten Festgottesdienst am 29. Juni 2013 dürfen nun zum Nachruf von Pfarrer Engels werden: In der Liturgie der Priesterweihe heißt es: „Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes.“ Diese Worte können gut in Zusammenhang mit dem Weg des Priesters Bernhard Engels gebracht werden.

„Bedenke, was du tust“ - Pfarrer Engels war es ein Anliegen, nicht gedankenlos als Christ zu leben. In seiner Verkündigung hat er versucht die Feier der hl. Eucharistie als „Quelle und Gipfel“ christlicher Lebensvollzüge in die Mitte des Christseins zu stellen.

„Ahme nach, was du vollziehst“ - Sich mit den eigenen Gedanken, Worten und Werken in die Lebenshingabe Jesu Christi hineinzugeben, war ihm ein Anliegen. Mit Klugheit und Sachverstand hat er es verstanden, Linien aus dem Leben von Heiligen und der Kirchengeschichte in die Gegenwart zu ziehen und dazu ermutigt, sich heute in die Nachfolge Christi zu begeben.

„Stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes“ - In seinem Leben hat Pfarrer Engels erfahren und gespürt, dass das „Geheimnis des Kreuzes“ das persönliche Leben sehr tief berührt. Er hat versucht mit den eigenen Grenzen zu leben und sie anzunehmen. Dabei hat er es sich selbst und anderen nicht nur leicht gemacht.

Besonders in den letzten Monaten seines irdischen Lebensweges war ihm das Kreuz gewissermaßen „auf den Leib“ geschrieben. Dennoch hatte Pfarrer Engels seinen Humor nicht verloren und lebte voll und ganz aus der Hoffnung auf „das Leben in Fülle“. Was der Apostel Paulus als eigene Erfahrung im 2. Brief an Timotheus schreibt, kann auch für Bernhard Engels gelten: „Ich habe den guten Kampf gekämpft und die Treue gehalten. Der Herr wird mich allem Bösen entreißen und mich retten. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit.“

Ulrich Lieb/Thomas Kriesel

Das Requiem für unseren verstorbenen Mitbruder feiern wir am Freitag, dem 28.06.2013, um 10:00 Uhr in der St. Marien Kirche in Schönebeck. Die Beisetzung erfolgt am gleichen Tag um 14:00 Uhr auf dem Ostfriedhof in 39288 Burg, Berliner Chaussee (Ortsausgang in Richtung Genthin). Priester und Diakone sind eingeladen, das Requiem und die Beerdigung in Chorkleidung mitzufeiern.

Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken.

Raimund Sternal
Generalvikar

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