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Fröhlich, geduldig und beharrlich im Gebet

Nachruf

Kreuz in Holzbalken geschnittenDer barmherzige Gott hat am 20. Oktober 2014 seinen treuen Diener,  Herrn Geistlichen Rat, Propst i. R. Max Pritze im Alter von 85 Jahren in sein ewiges Reich gerufen. „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Trübsal, beharrlich im Gebet.“ (Röm 12, 12) Dieses Wort aus dem Römerbrief, das Propst Max Pritze aus Anlass seines 60. Priesterweihejubiläums im Jahr 2012 auf das Gedenkbildchen drucken ließ, umschreibt wichtige Haltungen, mit denen er als Mensch und Priester gelebt hat. Sein trockner Humor war geprägt von einer tiefen Hoffnung, die ihn erfüllte. Geduldig und treu war er als Seelsorger den Menschen in ihren Nöten zugewandt und bei allem, was geschah, beharrlich im Gebet verwurzelt. Im Dezember 2012 schrieb er in einem Brief nach seinem Geburtstag: „Das Alter anzunehmen, weil man weiß, Gott wartet auf einen, scheint mir das Wichtigste zu sein. Denn viel nützt es ja nicht, wenn wir auf Dinge setzen, die wie wir endlich sind. Neulich las ich in den Psalmen: Auch wenn mein Herz schwindet; felsenfeste Sicherheit meines Herzens: Du Gott gehörst für immer mir.“ (Psalm 73) In dieser Hoffnung und mit diesem Vertrauen hat Max Pritze am 20.10.2014 sein Leben in die Hände Gottes zurückgelegt.

Max Pritze wurde am 26.11.1928 in Halle/Saale geboren und wuchs in Bitterfeld auf. Dort besuchte er zunächst die katholische Volksschule und später die Oberschule. Wenige Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er noch zum Wehrdienst eingezogen und kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach Hause zurückgekehrt setzte er die Schulzeit fort und konnte im Jahr 1947 das Abitur ablegen. Theologie studierte Max Pritze in Paderborn und Luzern. Er gehörte zum ersten Kurs, der am 11.05.1952 in das neugegründete Erzbischöfliche Priesterseminar auf der Huysburg einzog und seine Ausbildung dort beendete. Auf der Huysburg wurde er am 03.08.1952 auch zum Priester geweiht. Seinen priesterlichen Dienst nahm Max Pritze als Vikar in Klostermansfeld auf. Im Jahr 1954 wurde er Kuratus in Mansfeld und vier Jahre später Kuratus in Osterfeld. Von 1967 bis 1976 war er als Pfarrvikar und Pfarrer in Zipsendorf und Meuselwitz tätig. In dieser Zeit übernahm er auch die Aufgabe des Dechanten für das Dekanat Naumburg-Zeitz. Im Jahr 1976 ernannte ihn Bischof Johannes Braun zum Propst der Pfarrei St. Peter und Paul in Dessau. Über 25 Jahre war er dort unermüdlich als Seelsorger tätig. Neben der Sorge für die Pfarrei übernahm er 1991 auch die Seelsorge für die Soldaten im Bereich Dessau und die Seelsorge in der Strafvollzugsanstalt.

Im Alter von 72 Jahren ist er im Oktober 2001 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen und hat sich einen neuen Wohnsitz in Köthen gesucht. Dort hat er, solange das seine Kräfte zuließen, gern priesterliche Dienste übernommen und die zuständigen Seelsorger unterstützt. Angesichts größer werdender gesundheitlicher Beeinträchtigungen hat er im März dieses Jahres seine Privatwohnung  aufgegeben und ist in das Katholische Senioren-Pflegeheim St. Elisabeth gezogen. Der barmherzige Gott möge unserem verstorbenen Mitbruder seine Hingabe im priesterlichen Dienst vergelten und ihn die Fülle seiner Herrlichkeit schauen lassen.

Thomas Kriesel

Das Requiem für Propst Max feiern wir am Dienstag, dem 28.10.2014, um 10.00 Uhr in der Propsteikirche St. Peter und Paul in Dessau. Die Beerdigung findet dann um 12.00 Uhr auf dem Friedhof III in der Heidestraße in Dessau statt. Priester und Diakone sind eingeladen, das Requiem und die Beerdigung in Chorkleidung mitzufeiern.

Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken.

Magdeburg, den 22.10.2014
Dr. Gerhard Feige
Bischof

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