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1050 Jahre Erzbistum Magdeburg

Einladung zum ökumenischen Gottesdienst in den Dom

Seinem Patron entsprechend wird am Mauritiustag im Dom gefeiert – am Sonnabend, 22. September findet um 11 Uhr ein ökumenischer Gottesdient statt. Zum Festakt des 1050-jährigen Gründungsjubiläums des Erzbistums Magdeburg treffen Gäste aus Gesellschaft und Politik ein, die emeritierte lettische Staatspräsidentin Dr. Vaira Vīķe-Freiberga spricht in ihrem Festbeitrag über europäische Themen. Gäste sind herzlich willkommen.

2014 wurde Bischof Dr. Gerhard Feige von Papst Franziskus in den Rat zur Förderung der Einheit der Christen berufen. Kein Wunder, dass es ihm ein Herzensanliegen ist, zum ökumenischen Gottesdienst einzuladen. Bereitsr zur diesjährigen Bistumswallfahrt hat er auf 1050 Jahre Erzbistum Magdeburg zurückgeblickt, auf eine im Hochmittelalter bedeutsame Region. Nachdem das Erzbistum im Jahr 967 auf der Synode von Ravenna auf dem Papier beschlossen wurde, erhielt Kaiser Otto I. vom damaligen Papst Johannes XIII. die Genehmigung, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ein Erzbistum in seiner Lieblingsstadt zu errichten, stellte sich jedoch als nicht unproblematisch heraus. Teile der Diözesen Halberstadt und Mainz gründeten derzeit auf dem Gebiet der neuen Erzdiözese. Erst nach dem Tod der beiden Bischöfe in Halberstadt und Mainz konnte der Weißenburger Abt Adalbert von Magdeburg (910-981) an Weihnachten im Magdeburger Dom inthronisiert werden.

Das Gebiet des neuen Erzbistums erstreckte sich an Elbe und Saale entlang von Magdeburg im Norden bis nach Halle im Süden. Der unmittelbare Magdeburger Einflussbereich war groß. Mit seinen fünf Suffraganbistümern Brandenburg, Havelberg, Meißen, Merseburg und Zeitz umfasste die mit dem Ziel der Slawenmission gegründete Erzdiözese weite Teile der heutigen Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

In den Wirren der Geschichte ging das Erzbistum Magdeburg unter. Während der Reformation wurde die Region protestantisch. Trotzdem bestand das Erzbistum Magdeburg danach formal noch mehr als 100 Jahre weiter. Erst mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde das Territorium des Erzstifts Magdeburg, also der weltliche Besitz des Erzbischofs von Magdeburg, als erbliches Herzogtum Magdeburg dem Kurfürstentum Brandenburg zugesprochen. Damit hörte das Erzbistum Magdeburg auf zu existieren.

1994 kam es zwischen dem Heiligen Stuhl und den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen zur vertraglichen Errichtung des Bistums Magdeburg. Am 8. Juli trat das Dokument in Kraft – zum ersten Bischof wurde Leo Nowak ernannt.

Nach dem festlichen Gottesdienst sind noch mehrere Veranstaltungen anlässlich des 1050-jährigen Jubiläums vorgesehen – die Ausstellung über den Erzbischof Dietrich von Portitz, der bei der Weihe des Magdeburger Domes 1363 im Amt war, wird am 21. September eröffnet. Auch die Eröffnung des Dommuseums für die Öffentlichkeit gehört zum Jubiläumsprogramm.

Unter dem Leitmotto „Gott.Macht.Zukunft“ feiern Katholiken und Protestanten im Jahr 2018 das erzbistümliche Jubiläum. Die Feierlichkeiten bieten eine Möglichkeit, gemeinsam die Vergangenheit zu ergründen und darüber hinaus die Zukunft im Blick zu haben. Denn Gott macht Zukunft – egal in welcher Konfession.

pbm/ KNA

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