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Kooperation über Bistumsgrenzen hinweg

Ostdeutsche Diözesan- und Katholikenräte wollen künftig enger zusammenarbeiten

Die Diözesan- und Katholikenräte der ostdeutschen Bistümer Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz, Magdeburg und des Erzbistums Berlin wollen künftig stärker zusammenarbeiten. Bei einem Treffen am Wochenende in Berlin verabredeten die Vertreter der Gremien, bestimmte Themen in Zukunft überdiözesan zu bearbeiten, erklärte die Geschäftsführerin des Diözesanrats im Erzbistum Berlin, Diana S. Freyer, am Montag in der Bundeshauptstadt.

Mögliche Themen für gemeinsame Initiativen seien unter anderem ein Wahlaufruf zur Europawahl im Mai 2019 sowie die Erinnerung an die Ökumenische Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung 1988/1989 in der DDR und an die friedliche Revolution von 1989, die sich im kommenden Jahr zum 30. Mal jährt.

Räte betonen "unbedingt notwendige Solidarität" mit Missbrauchsopfern

Mit Blick auf die Ergebnisse der im September vorgestellten Studie zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche betonten die Räte eine "unbedingt notwendige Solidarität mit den Opfern sexualisierter Gewalt". Der Schutz der Betroffenen sei über den der Institution zu stellen. Ziel müsse die Verhinderung künftiger Missbrauchsfälle durch tragfähige Präventionskonzepte in Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen sein.

Ein weiteres Thema der Beratungen war "die pastorale!", die vom 19. bis 22. September kommenden Jahres in Magdeburg stattfinden soll. Bei der viertägigen Tagung wollen sich die ostdeutschen Bistümer gemeinsam mit dem Erzbistum Hamburg mit der Diasporasituation der katholischen Kirche in Ostdeutschland auseinandersetzen. Darüber hinaus begrüßten die ostdeutschen Diözesan- und Katholikenräte die aktuelle Diskussion über einen möglichen Umzug des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von Bonn nach Berlin. (stz)

Stichwort: Diözesanrat

Der Diözesanrat ist das oberste Laiengremium in einem Bistum. Das Gremium, das in unserem Bistum auch Katholikenrat heißt, vertritt die Gläubigen einer Diözese und ist der Zusammenschluss von Vertretern der Katholikenausschüsse der Stadt- und Kreisdekanate und der katholischen Jugend- und Erwachsenenverbände. Aufgabe des Diözesanrats ist es, das Apostolat der Laien zu fördern, Anliegen der Katholiken in Kirche und Gesellschaft öffentlich zu vertreten, zu Fragen des öffentlichen und kirchlichen Lebens Stellung zu nehmen und den Bischof und die Bistumsverwaltung in diesen Fragen zu beraten. Vertreter des Diözesanrats werden auch in das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) entsandt. (stz/katholisch.de)

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