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Halleluja, Jesus lebt!

Feierliche Osternacht in der Kathedrale St. Sebastian

„Dies ist die Nacht…“ in der Jesus den Tod überwunden hat. Vor der Kirche brannte das Feuer, an dem die Osterkerze entzündet und von dort in die dunkle Kirche getragen wurde. „Dies ist die Nacht…“ in der der wichtigste Gottesdienst des ganzen Jahres gefeiert wird: Die Osternacht. In dieser "Mutter aller Nachtwachen" feiern Katholiken das Geheimnis der Auferstehung Christi.

Der Schmetterling war schon in der frühen Kirche ein Symbol der Auferstehung. Vikar Christian Kobert erzählte von einem Reliquiar in Form eines Schmetterlings, der im Hinterkopf des Gekreuzigten in einem gotischen Kreuz aus dem Regensburger Schottenkloster gefunden wurde. Zwar sei der Schmetterling ein schönes Symbol für die Auferstehung, aber es nehme dem Tod kaum etwas von seiner Gewalt, von seiner Brutalität.

„Und ich meine damit nicht nur den Tod, der uns am Lebensende erwartet“, so Kobert, „ich denke viel mehr an all die vielen Tode, die wir immer wieder zuhauf sterben und erleiden müssen.“ Damit meint er die zerbrochenen Beziehungen, gescheiterten Versuche und zerronnenen Träume. Aber auch Tragödien und den Schmerz des Alltags, das ganz persönliche Scheitern.

So schmerzlich das auch sei, so haben viele doch im Scheitern Auferstehungserfahrungen gemacht. „In der Regel entsteht daraus etwas Neues, das so nie geahnt oder erdacht worden war.“

Das Wissen um die Auferstehung mache das Leben nicht unbedingt einfacher, „aber es gibt uns eine Gewissheit und Zuversicht, aus der heraus wir Kraft und Mut und Trost schöpfen dürfen“, so Vikar Kobert, „weil der Tod eben nicht das letzte Wort hat.“

Nach der Vigil, also der Nachtwache, und den Lesungen, empfingen ein neugeborenes Mädchen und ein erwachsener Mann die Taufe. Dann mündete der Gottesdienst in der Feier des Pascha-Mysteriums, in der Eucharistie. Diese vier Teile - Lichtfeier, Liturgie des Wortes, Tauffeier und Eucharistie - folgen so, aufeinander aufbauend, nacheinander. Sie markieren zugleich einen großen Spannungsbogen: von der Dunkelheit zum Licht, vom Tod zum Leben. In dieser Weise feiert die Kirche in der Liturgie der Osternacht Tod und Auferstehung Jesu Christi und verkündet seine Wiederkunft. (pbm/katholisch.de)

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