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Kleine Kirche eine Bereicherung

Pontifikalamt zum Abschluss der „pastorale!“ in St. Sebastian

„Wie lebendig und ideenreich die Christen im Osten Deutschlands sein können!“, darüber freute sich Bischof Dr. Gerhard Feige beim Pontifikalamt zum Abschluss der Fachmesse und Ideenbörse „die pastorale!“. In einer großartigen Atmosphäre waren in den vergangenen Tagen  über 1300 Gäste zusammengekommen, um über die Situation von Christen in einer säkularisierten Welt zu sprechen. „Das war fast ein kleiner Kirchentag“, so Feige. „Mit dem feierlichen Abschlussgottesdienst „wollen wir uns noch einmal auf die Quelle all unseres Tuns besinnen.“

Anders Kardinal Arborelius, betonte in seiner Predigt, dass die Kirche in der Diaspora einen großen Vorteil habe. „Für sie ist es etwas einfacher, sich als arme Kirche zu identifizieren.  „Die Menschen rund um uns, sehen uns als etwas Kleines, Unbedeutendes, ja, als eine arme Gemeinschaft. Dadurch helfen sie uns. Wir müssen ihnen sogar dankbar sein. Die Wahrheit Gottes kann uns auch durch die Nichtgläubigen zuteil kommen.“ Denn, „es ist gar nicht einfach diese tiefe Armut als Gnade Gottes zu sehen, ja, als die einzige Möglichkeit, um von seiner Liebe verwandelt zu werden. Gott ist Mensch geworden, um arm zu werden und dadurch den Armen die frohe Botschaft vermitteln zu können.“

Der Stockholmer Kardinal aus dem Bistum Stockholm hatte in den vergangenen Tag die pastorale! miterlebt und durch Gastbeiträge bereichert. Er kennt das Leben ist der Diaspora nur zu gut, denn das einzige schwedische Bistum hat 44 Pfarreien mit etwa 104.000 Katholiken. Rund die Hälfte von ihnen sind Einwanderer. Die Bistumsfläche beträgt 447.435 km² und ist identisch mit der Staatsfläche des Königreichs Schweden. In seiner Predigt betonte er, dass auch Papst Franziskus uns daran erinnern wolle, dass „aus der Armut der Reichtum kommt, es ist ein stummer gegenseitiger Austausch.“

„Die Vorsehung Gottes scheint uns auch zu zeigen, dass die Kirche in der heutigen Welt den Weg der Armut gehen muss. In Europa und in der ganzen westlichen Welt verschwinden mehr und mehr Menschen von der Kirche, die dadurch ärmer wird. Durch Missbrauch und andere Sünden verliert die Kirche oft ihre moralische und geistliche Autorität in den Augen von vielen Menschen und wird dadurch noch ärmer. Wir leiden mit der Kirche, aber irgendwie müssen wir auch diese Situation als Gottes Vorsehung und Einladung zur Umkehr betrachten.“

Ja, der Kardinal glaubt sogar, dass die Kirche noch kleiner und ärmer werden müsse. „Es würde doch merkwürdig sein, wenn wir besser als Jesus behandelt werden. Aber in seiner Armut, in seinem durchbohrten Herzen haben wir immer unsere Stärkte, unsere Freude und Frieden. „Würden wir die Armut aus dem Evangelium streichen, dann verkündeten wir nichts von der Botschaft Jesu“, unterstreicht Arborelius die Worte des Papstes Franziskus.

Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Magdeburger Bistumskinder- und Jugendchor gestaltet.

(sus/Foto: Sperling)

Predigt von Anders Kardinal Arborelius

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