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Pressekonferenz zum Beginn des Weltjugendtags 2019

„Kirche geht nicht allein, sie ist Weltkirche“

Junge Pilgerinnen und Pilger aus aller Welt, darunter 23 Jugendliche aus dem Bistum Magdeburg sowie 2.300 aus Deutschland, sind heute (21. Januar 2019) von den Tagen der Begegnung nach Panama-Stadt gereist. Dort werden sie vom 22. bis 27. Januar 2019 die zentrale Woche des XXXIV. Weltjugendtags erleben, zu der ab dem 23. Januar auch Papst Franziskus vor Ort sein wird. Im Gepäck haben die Jugendlichen Erlebnisse von Glaubensgemeinschaft, überwältigender Freude und Freundschaft aus den Tagen der Begegnung, wo sie überwiegend in Familien untergebracht waren.

Die Gruppe aus Magdeburg war zuvor in San Jose in Costa Rica, und wurde am Grenzübergang von Costa Rica nach Panama von den Grenzschützern und anderen Pilgern herzlich begrüßt.

Bischof Dr. Stefan Oster SDB (Passau), Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, sagte bei der Auftaktpressekonferenz in Panama-Stadt: „Unsere Pilgerinnen und Pilger sind begeistert in Panama, Costa Rica, Saburgn Salvador, Mexiko und Kolumrbien willkommen geheißen worden! Allen Organisatoren, Mitarbeitern und Familien in diesen Ländern danken wir von Herzen für ihre Gastfreundschaft in den Tagen der Begegnung.“ Über Blogs und Social Media habe er einiges verfolgen können – wie zum Beispiel den bejubelten Empfang einer Jugendgruppe durch Mitarbeiter am Grenzübergang von Costa Rica nach Panama, ein Morgengebet am Pool oder die Begeisterung der Jugendlichen für den Panama-Kanal und das landestypische Essen. „Solche Erfahrungen des Willkommens, der Gastfreundschaft, aber auch das gemeinsame Feiern des Glaubens und die tiefe Begegnung in einem fremden Land bereichern unsere Pilgerinnen und Pilger und bewegen ihre Herzen“, sagte Bischof Oster und betonte: „Kirche geht nicht allein, sie ist Weltkirche“.

Die zentralen Veranstaltungen in Panama-Stadt mit dem Erzbischof von Panama, José Domingo Ulloa Mendieta OSA, und mit Papst Franziskus werden Weltkirche erlebbar machen. Aber auch Orte des Rückzugs und der Stille werden geboten. So können die Pilger in den morgendlichen Katechesen (Glaubensunterrichtungen) am Mittwoch und Donnerstag
(23. und 24. Januar 2019) ihr Leben und ihren Glauben näher betrachten. „Viele Seelsorger stehen als geistliche Begleiter zum Gespräch bereit, sodass neue, leise Schritte auf dem Weg zur eigenen Berufung möglich werden“, so Bischof Oster. Er wünsche sich für die Jugendlichen, „dass sie sich die Zeit der Stille herausnehmen und in ihrer Berufung wachsen“.

Als Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland ist Adveniat auch in Panama mit zahlreichen Projekten aktiv. In der Weltjugendtagswoche werden rund 600 junge Menschen aus Deutschland, darunter auch die Magdeburger, Gelegenheit haben, einige dieser Projekte zu besuchen und damit weitere Lebenswirklichkeiten des Gastlandes zu erfahren. Dazu gehört unter anderem ein Aidshilfeprojekt, das auch Papst Franziskus besuchen wird. Stephan Jentgens, Geschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass sich Papst Franziskus nach dem Abschlussgottesdienst am Sonntag (27. Januar 2019) persönlich ein Bild macht von der Fundación Casa Hogar Buen Samaritano.“ Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat wolle beim Weltjugendtag den Blick auch auf die soziale Ungleichheit in Panama richten: „33 Prozent der Bevölkerung gelten als arm oder extrem arm, in den indigenen Gemeinden sogar 96 Prozent.“ In Mittelamerika fördert Adveniat zurzeit mehr als 600 Projekte mit rund 8 Millionen Euro im Jahr, davon 44 mit fast einer halben Million Euro in Panama. „Wir wollen zusammen mit dem Papst und den deutschen Pilgerinnen und Pilgern an die Ränder der Gesellschaft gehen, an denen tatsächlich ein immer größerer Anteil der Gesellschaft lebt“, so Adveniat-Geschäftsführer Jentgens. „Denn Armut und Perspektivlosigkeit sind längst keine Randprobleme mehr, sondern die Herausforderung für uns alle. Ohne gerechte Lebenschancen für alle Menschen hat unsere Welt keine Zukunft.“ Bei den Projektbesuchen können die jungen Pilgerinnen und Pilger aus Deutschland die Lebenswirklichkeit der Gleichaltrigen kennenlernen – mit dem Ziel, dass daraus solidarisches Handeln und im besten Fall sogar Freundschaft erwächst.

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