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Ökumenischen Weg weltweit voranzugehen

Vatikanisches Vademecum zur Ökumene veröffentlicht

Im Vatikan ist das Dokument „Der Bischof und die Einheit der Christen. Ein ökumenisches Vademecum“ des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen veröffentlicht worden. Es betont die Verantwortung der Bischöfe weltweit, den Weg der Ökumene voranzuschreiten. Zu diesem Dokument erklärt der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gerhard Feige:

„Die Publikation des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen richtet sich an die Bischöfe. Die Ökumene ist zwar Aufgabe des ganzen Volkes Gottes, aber, so wird hervorgehoben, die Bischöfe stehen hier in besonderer Verantwortung. Der bischöfliche Dienst an der Einheit der Kirche gilt nicht nur im Blick auf die eigene Kirche, sondern ebenso im Blick auf die Einheit aller Getauften. Die Wahrnehmung dieser Aufgabe, so unterstreicht das Dokument, ist nicht optional, sie ist eine bischöfliche Pflicht. Das Vademecum will eine Hilfestellung für Bischöfe sein, dieser Verantwortung besser gerecht zu werden.

Auf der Grundlage des Zweiten Vatikanischen Konzils, des Ökumenischen Direktoriums von 1993 und der Ökumene-Enzyklika Ut unum sint von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 1995 werden die katholischen Prinzipien und die unterschiedlichen Dimensionen der Ökumene beschrieben und Hinweise zur Praxis gegeben. Der erste Teil des Dokumentes widmet sich unter dem Titel der Förderung der Ökumene zunächst den Strukturen, die hierfür auf der Ebene der Bistümer und der Bischofskonferenzen zu schaffen sind, wie etwa die Einsetzung von diözesanen Ökumenebeauftragten oder die Einrichtung einer Ökumenekommission durch die Bischofskonferenzen. Es folgen Hinweise zur ökumenischen Dimension der Ausbildung von Laien und Priestern. Der zweite Teil enthält Hinweise zu den verschiedenen Ebenen der Ökumene und unterscheidet dabei den geistlichen Ökumenismus, den Dialog der Liebe, den Dialog der Wahrheit und den Dialog des Lebens, der in der pastoralen, praktischen und kulturellen Zusammenarbeit zum Tragen kommt. Diese Ebenen, so wird dabei deutlich, ergänzen und überschneiden einander. Ein Anhang vermittelt einen eindrucksvollen Überblick über die zahlreichen internationalen Dialogpartner der katholischen Kirche.

Das neue Dokument stärkt die Ökumene. Es zeigt, dass sie für die katholische Kirche weltweit ein zentrales Thema ist. Die Bischöfe werden aufgefordert und ermutigt, in ihrem jeweiligen Kontext unter den dort gegebenen Bedingungen, die sehr unterschiedlich sein können, die Einheit der Christen zu fördern. Die hohe Praxisorientierung ist für die Umsetzung hilfreich. Zu Recht wird die Bedeutung von Kommunikation und Dialog für die Ökumene unterstrichen. Dafür sollen ausdrücklich auch die neuen Medien genutzt werden.

In Deutschland sind wir seit vielen Jahren ökumenisch gemeinsam mit unseren Schwestern und Brüdern in den anderen Kirchen und Gemeinschaften unterwegs. Ich bin dankbar, dass sehr viel von dem, wozu der Päpstliche Einheitsrat mit der neuen Publikation aufruft, bei uns bereits umgesetzt und manches selbstverständlich ist. So bestätigt das Dokument des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen das ökumenische Engagement der Deutschen Bischofskonferenz, und es kann uns bestärken, auf diesem Weg mutig weiterzugehen.“

(DBK;kna)

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