Nach der Begrüßung und einem Überblick über den Abend referierte Frau Henning vom Sozialamt Magdeburg, die aktuelle Situation und beantwortete spontane Fragen, z.B. nach der Zahl und der Unterbringung der Flüchtlinge und deren Zugang zur gesundheitlichen Versorgung.
Vier unterschiedliche Initiativen und Einrichtungen (beginn nebenan, Interkulturelles Zentrum der Caritas, Willkommensnetzwerk Olvenstedt und die „Deutsch lernen“ Sprachgruppe in diesem Netzwerk) berichteten anschließend von ihrer Arbeit. Deutlich wurde, wie der Kontakt mit Menschen und ihren Fluchterfahrungen das eigene Denken verändert. Sich sozial zu engagieren, wird als persönliche Bereicherung erlebt, und eigene Grenzen weiten sich.
... in den Tauschhandel eintreten
Nach einer Pause ging es an acht Tischen weiter, jeweils eine „Gastgeberin“ stand hier für Fragen zu ihrem Thema bereit (s. Übersicht der Veranstaltung). Wie auf einer Börse waren die Teilnehmenden aufgefordert von Tisch zu Tisch zu gehen, miteinander im Gespräch zu verweilen und dabei in den Tauschhandel einzutreten: Erfahrungen und Wissen, Ideen und Telefonnummern, Verabredungen und Zusagen. Deutlich wurde, dass viele Netzwerke bestehen und es sehr verschiedene
Unterstützungsmöglichkeiten gibt (vom Grüßen in der Straßenbahn bis zum nachbarschaftlichen Gespräch im Hausflur, von Kuchen- und Fahrradspenden bis zum Schreiben von Leserbriefen in der Zeitung, von Fürbitten in Gemeindegottesdiensten, uvm.). Besonders die zeitliche Ressource für eine Organisation von gelingenden Begegnungen mit den Geflüchteten und bei uns lebenden Menschen, kam in den Blick. Auch die notwendige und zu verbessernde Koordination und Kommunikation auf hauptberuflicher Ebene im Umgang mit der hohen ehrenamtlichen Bereitschaft wurde thematisiert.
Die Auswertung des Abends erbrachte positive Rückmeldungen: „Ich hätte nicht gedacht, das heute Abend so viele kommen“; „Es ist so gut, zu erleben, wie sich gerade junge Menschen engagieren“; „Solche Menschen geben der Willkommenskultur in den Kirchen und der Stadt ein Gesicht.“ ; „Es ist genau richtig, sich bei bestehenden Gruppen zu engagieren und hier erworbenes Wissen zu kommunizieren“.
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