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Kaum zu glauben - Tage der Glaubenserneuerung in Wittenberg

„Kaum zu glauben!“ – unter diesem Thema standen unsere Tage der Glaubenserneuerung im Jahr 2017. Es waren Tage der Glaubensvertiefung und Glaubensstärkung.

Alle waren angesprochen, jung und alt, kirchennah und kirchenfern, allein oder mit Familie, neu zugezogen oder schon immer hier wohnend, katholisch, evangelisch oder „normal“ – so formulierte es Pfarrer Markus Lorek in seinen einladenden Worten.
Vorrangig  ging es darum, den Glauben der Menschen in unseren Gemeinden zu stärken, Gott in das Zentrum unseres Lebens zu rücken und somit den Glauben im Alltag lebendig zu machen, also „alltagstauglich“ zu machen.
Unterstützt wurden wir dabei von drei Patres (P. Martin Wolf, P. Stefan Obergfell, P. Aloys Terliesner) aus dem Bonifatiuskloster in Hünfeld, auch „Hünfelder Oblaten“ genannt, die vom 1.-12.3.17 in unserer Pfarrei lebten und mit uns diese Tage gestalteten. 

In diesen Tagen gab es in allen Gemeinden unserer Pfarrei vielfältige Angebote, um über unseren Glauben nachzudenken und zur Sprache zu bringen, was uns bewegt. Jeder Tag war einem bestimmten Thema gewidmet, basierend auf unserem Glaubensbekenntnis.

Den Auftakt bildete der Gottesdienst am Aschermittwoch,  in dem die Patres eine Stola und das Evangeliar überreicht bekamen, als Zeichen dafür, dass sie nun berechtigt sind, hier in unseren Gemeinden zu wirken, Sakramente zu spenden und seesorglich tätig zu sein.

Neben täglichen Gottesdiensten mit thematischen Predigten und anschließenden Gesprächsmöglichkeiten gab es unter anderem einen Männerabend, einen Frauenbrunch, eine Tauferneuerungsfeier, einen Taizéabend, einen Abend der Versöhnung, einen Kinoabend (Mary's Land -
ein Film über Gottes Wirken durch Maria in unserer Welt) sowie vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche.

Bei den ca. 50 Veranstaltungen hatte jederman die Möglichkeit, sein Angebot zu finden und sich mit seinen Fragen auseinanderzusetzen.

Im Rahmen des Religions- bzw. Ethikunterrichtes besuchten die Patres Schulen unseres Pfarrgebietes, um mit Kindern und Jugendlichen über ihre Fragen ins Gespräch zu kommen. Auch für persönliche Gespräche und Hausbesuche standen die Patres zur Verfügung.

Am Sonntag, dem 12.3.17 endeten diese besonderen und sehr intensiven Tage mit einem feierlichen Abschlussgottesdienst in der Wittenberger Stadtkirche. Aber damit ist nicht Schluss, denn jetzt kommt es darauf an – so Pater Martin – diese Glaubenstage in unseren Alltag hinein wirken zu lassen.

Von der ersten Idee solcher Glaubenstage bis hin zur Durchführung war es ein langer Weg. Erste Kontakte zu den Oblaten knüpften wir bereits im Jahr 2014. Nach einem Informationsbesuch der Oblatenmissionare im Pfarrgemeinderat  fiel die Entscheidung für diese Glaubenstage. Nun brauchte es zwei Jahre, um diese Tage vorzubereiten. Dazu bildete sich ein Arbeitskreis, der mit der Unterstützung der Patres dieses umfangreiche Programm erarbeitete, das Begleitgebet formulierte und viele organisatorische Aufgaben übernahm.

Der Einsatz hat sich gelohnt! Jeder, der sich hat einladen lassen, hat eine intensive Zeit der persönlichen Glaubenserneuerung erlebt und hatte die großartige Chance, sich des eigenen Glaubens zu vergewissern, ihn aufzufrischen und zu vertiefen, vielleicht einen neuen Blickwinkel zu bekommen oder sich an Inhalte, Fragen und Praxis des Glaubens wieder neu heranzutasten.

Ich bin überzeugt davon, es ist eine wertvolle Erfahrung für jeden Einzelnen, aber auch für die ganze Pfarrgemeinde, die in dieser Zeit Stärkung und neue Gemeinschaft erfahren durfte.
 
Andrea Meyer
Gemeindereferentin Wittenberg
Andrea Meyer

ist 1968 in Bautzen geboren. Nach dem Studium der Religionspädagogik in Paderborn arbeitet sie seit 2001 als Gemeindereferentin in Jessen, seit 2010 für die Pfarrei Wittenberg. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.

 
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Newsletter des Fachbereichs Pastoral in Kirche und Gesellschaft

im Bischöflichen Ordinariat Magdeburg

(Ausgabe März 2017)
Bild Jugendliche: © Andrea Meyer

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