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Kolosseum, Stadtrundgang, Radtour, Petersdom

"Papa Francesco" und die Internationale Ministrantenwallfahrt 2018

350 Ministrantinnen und Ministranten aus dem Bistum Magdeburg weilen seit Sonntag in der Ewigen Stadt. Sie sind Teil der 60.000 Ministranten, die zur Wallfahrt nach Rom gepilgert sind. Der Höhepunkt: Die Sonderaudienz mit Papst Franziskus.

Viele Jugendliche waren schon um 14 Uhr auf dem Petersplatz, bei heißesten Sommertemperaturen. Andere mussten umkehren, weil manchem Teilnehmer bei so viel Hitze übel wurde, wieder andere kamen nicht rechtzeitig durch die Sicherheitskontrollen. Als „Papa Francesco“ dann gegen 17 Uhr auftauchte war der Jubel groß. Manche Glückspilze konnten aus nächster Nähe ein Selfie mit dem Papst knipsen, während anderen nur ein Blick über die Videoleinwände möglich war.

Unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach!“ verbringen 60.000 Jugendliche und junge Erwachsene gemeinsam eine Woche in Rom, in der sie über internationale Grenzen hinweg Spiritualität, Gemeinschaft, Zusammenhalt und Freude erleben. Natürlich standen auch Kolosseum, Stadtrundgang, Radtour und  Petersdom auf dem Programm unserer Minis.

Eröffnet wurde die Wallfahrt für die Minis aus dem Bistum Magdeburg mit einem Gottesdienst  in den Domitilla-Katakomben, zu dem auch Bischof Dr. Gerhard Feige nach Rom reiste. In seiner Ansprache zum Motto der Wallfahrt „Suche Frieden und jage ihm nach!“ stellte der Bischof fest, dass wir alle anders agieren, als Jesus das von uns gewollt hat. Wer mag schon seine andere Wange hinhalten, wenn die Rechte gerade geschlagen wurde? Selbst das alttestamentliche Auge um Auge – Zahn um Zahn sei ja schon eine Verbesserung der Zustände gewesen, so der Bischof, weil es Gerechtigkeit herstelle. Oft genug seien wir ja darauf aus, den anderen „fertig zu machen“. Aber diese Spirale der Gewalt müsse durchbrochen werden. „Die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft durch das Herz eines jeden Menschen“, zitierte er Alexander Solschenizyn und das gilt unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Alter oder Herkunft. Daran zu arbeiten wäre ein guter Weg.

Im Anschluss fuhr der Bischof mit den Jugendlichen zum idyllisch gelegenen Campingplatz am Tiber. „Was hier an organisatorischem geleistet wird“, so der Bischof, „aber auch vom gesamten Betreuerteam ist wirklich bewundernswert.“

Auch der Tauschhandel blüht unter den jungen Wallfahrern "Willst du ein Pilgertuch aus Osnabrück?", fragt ein Mädchen die 19-jährige Anna aus Rostock. "Nein, ich habe mir dieses Tuch aus Österreich eben erst erhandelt, das tausche ich nicht." Jedes Land – und aus Deutschland jedes Bistum – hat seine eigenen Tücher mitgebracht. Die werden ebenso fleißig getauscht wie die kleinen Pins mit eigenen Ministranten-Symbolen, die die Kinder und Jugendlichen auf ihren Lederarmbändchen tragen. Da aus Deutschland stattliche 50.000 Jugendliche angereist sind, aus Österreich aber "nur" 4.000, sind deren Tücher und Pins bei den deutschen Jugendlichen begehrt. Angebot und Nachfrage. Auch die besten Eisdielen stehen in Rom hoch im Kurs. Bischof Feige empfiehlt  das Eis aus der Via dei Coronari.

Pilgertuch und Freundschaftsband erhielt auch Papst Franziskus während der Audienz. Die gesamte Audienz können Sie hier anschauen:  Audienz auf Vatican News

Fotos: Deutsche Bischofskonferenz/Jörn Neumann; Jung im Bistum Magdeburg
Text: pbm/kna

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