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Das Kloster und sein Holz

Baumarbeiten zur Verkehrssicherheit in Kloster Huysburg

Das Kloster Huysburg gilt durch seine Abgeschiedenheit als erholsamer Wallfahrtsort. Nicht zuletzt wegen den vielen Baumbeständen, die das Kloster umgeben. Auf dem Prozessionsweg, der um das Kloster herumführt, wiesen einige Bäume jedoch erhebliche Schäden auf. Dadurch kam es zu einer teilweise hohen Gefährdung der Verkehrssicherheit. Das Bistum Magdeburg als Eigentümer des Grundstückes war deshalb zum Handeln aufgefordert.

Die Ursache für die Schäden lagen bereits über 100 Jahre zurück. Damals wurden die Bäume auf Kopf geschnitten. Die gesamte Baumkrone wurde entfernt, so dass nur noch der Stamm zurückblieb. „Erst kam der erste Weltkrieg, dann die Weimarer Republik und der zweite Weltkrieg. Da hatten die Menschen wichtigeres zu tun, als sich um die Bäume zu kümmern“, so Kurt Scholtisek, Leiter der Abteilung Bau im Bischöflichen Ordinariat des Bistums Magdeburg. Über die Jahre trieb der zurückgebliebene Stumpf neu aus und so entsprangen aus dem alten Stamm neue Zweige. Zu Beginn der Baumaßnahmen hatten sie eine Länge von mehr als 20 Metern. Durch die Kraftwirkung in verschiedene Richtungen entstanden im Inneren der alten Stämme Hohlöffnungen, in denen sich teilweise Schimmel bildeten. So wurde der Mutterstamm morsch und drohte auseinanderzubrechen.

Im Spätsommer 2018 stürzte eine gesamte Baumkrone ab und beschädigte einen Schuppen. Scholtisek sah die notwendigen Arbeiten als Folge jahrelangem Nichtstun: „Man kann sagen, die in den letzten 100 Jahren durch verschiedene Personen vernachlässigte Arbeit an den Bäumen, muss vom Bistum nun so schnell wie möglich nachgeholt werden.“ Um weitere Schäden zu vermeiden, wurde  ein Gutachten erstellt. Das Ergebnis der 56 untersuchten Bäume zeigte einen akuten Handlungsbedarf, denn: „Der besichtigte Baumbestand im Außenbereich des Klosters ist zurzeit nicht stand- und bruchsicher. Es besteht zum Teil eine erhebliche Gefährdung von Personen und Sachen.“

Da in den Baumbeständen der Rosenkäfer „als besonders geschützte Tierart festgestellt wurde“ und auch die Behausung von Fledermäusen nicht ausgeschlossen werden kann, riet das Gutachten, alle Arbeiten „in enger Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde“ zu tätigen. „Es gab eine Zusammenkunft mit der zuständigen Naturschutzbehörde, dem Landesdenkmalamt für Gartendenkmalpflege, den Verantwortlichen des Klosters Huysburg und mir als Denkmalschutzbeauftragten des Bistums“, berichtete Scholtisek, um sowohl der Verkehrssicherheit als auch dem Umweltschutz gerecht zu werden.

Das vom Bistum beauftragte Baumpflegeamt stellte durch die Entnahme von Totholz und dem Beschneiden der Baumkronen die Verkehrssicherheit wieder her, um die Baumarbeiten noch vor dem Einsetzen der Wachstumsphase beenden zu können, berichtete Scholtisek. (TT)

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