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Bundesverdienstorden für Brigitte Schmeja

Ministerpräsident lobt Engagement für Migranten

Magdeburg (pbm) – Die Hallenserin Brigitte Schmeja hat am Freitag von Ministerpräsident Rainer Haseloff das Bundesverdienstkreuz am Bande entgegennehmen dürfen. Haseloff würdigte damit unter anderem ihre Arbeit für und mit Migranten. Brigitte Schmeja, Mitglied der Pfarrei St. Mauritius und Elisabeth“, gehört zu den Mitbegründern des Eine-Welt-Hauses in Halle und des Vereins Mwana Wange, der Familien und Schulkinder in Uganda unterstützt. Hier dokumentieren wir die Würdigung durch den Ministerpräsidenten anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstordens an Brigitte Schmeja:

Ministerpräsident überreicht den OrdenSie, verehrte Frau Professorin Schmeja, werden insbesondere für Ihr langjähriges Engagement für die Integration von Migrantinnen und Migranten sowie für die Verständigung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen geehrt. Beruflich standen Sie viele Jahre im kirchlichen Dienst, zunächst als Sozialarbeiterin, anschließend als Leiterin des kirchlich-caritativen Dienstes in Magdeburg. 

Darüber hinaus sind Sie bis heute in vielen Bereichen des gesellschaftlichen, politischen und kirchlichen Lebens engagiert. Von 1990 bis 2012 waren Sie in den Organen des Caritasverbandes für das Bistum Magdeburg tätig, bis hin zum Vorstand. Insbesondere dort haben Sie die Entwicklung des Verbandes mit Ihrer hohen Sachkompetenz, Ihrem Durchsetzungsvermögen und Ihrer freundlichen Art positiv mitgestaltet.

Prägend für Ihr ehrenamtliches Engagement ist seit 23 Jahren der Einsatz für die Integration von Migrantinnen und Migranten. Deren Einbeziehung in unterschiedliche Aktivitäten liegt Ihnen sehr am Herzen. Als eine der ersten haben Sie sich in Halle nach der friedlichen Revolution der Ausländerarbeit gewidmet. Damals wie heute unterstützen Sie Asylsuchende, Flüchtlinge und Aussiedler in den Gemeinschaftsunterkünften.

Bereits 1990 gehörten Sie in Halle zu den Mitbegründern des Eine-Welt-Hauses. Ebenfalls waren Sie 1999 an der Gründung des Cafés International für Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern beteiligt. Gemeinsam mit Mitgliedern der Propsteigemeinde leben Sie hier eine Willkommenskultur vor und tragen zur gegenseitigen Verständigung bei. Bis heute unterstützten Sie dieses Projekt. Darüber hinaus haben Sie die Afrikanische Gemeinde der St. Mauritius und Elisabeth-Kirche Halle bei ihrer Gründung begleitet und wirken dort noch immer aktiv mit. Unter Ihrer Mitwirkung wurde 2011 das Projekt für afrikanische Kinder „Deutsch lernen mit viel Spaß“ in der Propsteigemeinde initiiert.

Aus Ihrer Integrationsarbeit heraus begannen Sie Mitte der 1990er Jahre mit der Unterstützung eines Projektes in Uganda. Bei einer Reise in das afrikanische Land machten Sie sich ein Bild über die Situation vor Ort und gründeten eine Initiative für Uganda mit dem Schwerpunkt der Unterstützung von Bildungsarbeit und  der Einrichtung von Schulen.

Diese Initiative war Vorläufer des 2003 von Ihnen gegründeten Vereines „Mwana Wange“ – Verein zur Förderung von Schulkindern. Der Verein finanziert soziale und medizinische Projekte. Aktuell werden beispielsweise AIDS-Waisen und Kinder aus armen Familien unterstützt. Sie selbst informieren sich alle zwei Jahre vor Ort. Mittlerweile engagieren Sie sich seit 20 Jahren in  Uganda, davon elf Jahre als Vorsitzende des Vereins. Nach wie vor wenden Sie viele Stunden Arbeit dafür auf.

Über Halle hinaus organisieren Sie in regelmäßigen Abständen Vorträge und Ausstellungen in öffentlichen Einrichtungen und Schulen.

Ihr breites ehrenamtliches Engagement wird durch vielfältige und teilweise bis in die Gegenwart reichende Tätigkeiten ergänzt: Seit 1970 sind Sie im Leitungsgremium der Akademikerseelsorge Magdeburg tätig. Seit 2006 arbeiten Sie im Friedenskreis Halle mit. Unter anderem sind Sie dort Mitinitiatorin der Aktion „Stolpersteine“ und Mitaufrufende für Demonstrationen gegen Naziaufläufe.  Und seit über 17 Jahren veranstalten Sie die interkulturellen Wochen in Halle mit. Darüber hinaus setzen Sie sich für die Gleichberechtigung von Frauen mit Migrationshintergrund ein.

Zeichen der Anerkennung von Land und Kirche blieben nicht aus. So erhielten Sie, verehrte Frau Professorin Schmeja, 2001 die Ehrennadel des Ministerpräsidenten und 2003 die Bistumsmedaille des Bistums Magdeburg.

Nun hat Ihnen der Herr Bundespräsident für Ihren unermüdlichen Einsatz in den verschiedensten kirchlichen und sozialen Organisationen das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Ausgezeichnet werden soll Ihr Lebenswerk. Dazu meinen herzlichen Glückwunsch!

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