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Anpacken, wo Hilfe gebraucht wird

Festgottesdienst zum 30-jährigen Bestehen der Malteser Diözese Magdeburg und Berufung von Stefan Gäbler zum Diözesanleiter

Mit einem Festgottesdienst in der Kathedrale St. Sebastian erinnerten die Malteser an drei bewegte Jahrzehnte, in denen nicht nur bei einer Vielzahl von Einsätzen, sondern auch in der alltäglichen Arbeit Hilfe für Tausende von Mitmenschen geleistet wurde.

Der Gottesdienst beinhaltete auch eine besondere Personalie: Stefan Gäbler, der sein Amt bislang kommissarisch wahrgenommen hatte, wurde während der feierlichen Veranstaltung zum Diözesanleiter berufen und von Bischof Dr. Gerhard Feige gesegnet. Ihm und allen Haupt- und Ehrenamtlichen der Malteser wünschte er „weiterhin viel Empathie und Elan, eine große Menschenfreundlichkeit und Tatkraft, und vor allem und in allem Gottes reichen Segen.“

„Auf ganz unkomplizierte und schnelle Weise sind die Malteser bereit, dort mit anzupacken, wo Hilfe gebraucht wird. Sie schenken Nähe, wo Einsamkeit und menschliche Ferne herrscht. Sie geben, wo es am Nötigsten fehlt. Sie zeigen Haltung, wo es wichtig ist, menschenverachtenden Äußerungen die Stirn zu bieten. Sie vermitteln ein Gefühl von Sicherheit, wo die Lage unübersichtlich wird. Dabei sind sie sich ihres christlichen Fundaments bewusst und nehmen es zum Grund ihres Handelns", sagte der Bischof in seiner Predigt. „Mit Ihrem Engagement tragen Sie mit dazu bei, dass Gottes Wirken in dieser Welt sichtbar und erfahrbar wird.“

 

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff würdigte mit einem Grußwort die Arbeit der Malteser in Sachsen­ Anhalt: „Der Dienst der Malteser ist in unserem Land seit nunmehr 30 Jahren eine wichtige Säule unseres sozialen Gemeinwesens. Nächstenliebe, Respekt vor dem Schwächeren und Mitgefühl sind Tugenden, die im Malteser Hilfsdienst eine starke Institution finden. Der Malteser Hilfsdienst gibt diesem sozialen Charakter unseres Landes eine vernehmbare Stimme und alle seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben ihm Gesicht. Ich möchte diesen Tag nutzen, um für das große Engagement des Malteser Hilfsdienstes herzlich zu danken."

Der Malteser Hilfsdienst Magdeburg, der sich, entsprechend den Strukturen der katholischen Kirche, innerhalb einer Diözese organisiert, entstand vor 30 Jahren aus kleinen Anfängen. Als Teil der 1953 gegründeten, bundesweit  tätigen Institution spielt das Ehrenamt auch in der Malteser Diözese Magdeburg eine bedeutende Rolle: Mehr als 1.000 ehrenamtliche Mitglieder leisten gemeinsam mit 1.1000 Hauptamtlichen vom Harzrand bis nach Halle ihren Dienst am Nächsten.

Das Spektrum der Malteser unter dem Motto, ,,... weil Nähe zählt" ist von großer Vielfalt in den Diensten geprägt. So gibt es in der Diözese Magdeburg beispielsweise Service-Wohneinrichtungen für Senioren,  das eigene Bildungszentrum Crux Alba, den bewährten Hausnotruf, den Katastrophenschutz, der auf jahrelange Erfahrungen zurückblicken kann und unter anderem den Sanitätsdienst bei Heimspielen des 1. FC Magdeburg stellt, einen Schulbegleitdienst und vieles mehr. Jugendarbeit gehört ebenso zum Portfolio wie umfassende Angebote für Senioren, beispielsweise im Treff Pik ASZ in der Leipziger Straße in Magdeburg. An einer ganzen Reihe von Dienststellen sind Rettungsdienste rund um  die Uhr einsatzbereit, die außer über hoch qualifizierte Mitarbeiter auch über modernste Ausrüstung verfügen.

Ehrenamtliche leisten bemerkenswerte Arbeit - bei der Betreuung der Flüchtlingsunterkunft in den Magdeburger Messehallen,  aber auch in der ambulanten Hospizarbeit, Jugendarbeit sowie der Begleitung von Senioren im Alltag. Für die kommissarische Geschäftsführerin Anke Brumm, der unter anderem die Verantwortung für den Bereich der ehrenamtlich Tätigen obliegt, steht fest:

„Ehrenamtliche der Malteser sind immer da, wo Hilfe benötigt wird. Manchmal im Verborgenen in der Häuslichkeit eines von uns Besuchten, manchmal Mitten in einer Großveranstaltung bei einem Sanitätsdienst. Gerade aber in herausfordernden Zeiten, die Zusammenhalt und Solidarität von uns fordern, sind wir mehr denn je getragen und dankbar von so viel Engagement, das mit viel Herzblut und menschlicher Wärme den Menschen Hoffnung, Zuwendung und Freude schenkt."

„Die Not in der heutigen Zeit nimmt weltweit, aber auch in Deutschland, eher zu als ab. Wir als Hilfsorganisation müssen immer wieder neue Antworten finden, um diese Not für möglichst viele Betroffene etwas zu lindem und ihnen durch unsere Arbeit ein Stück Hoffnung und Halt zu schenken. Auch deshalb haben die Malteser bis heute eine große Breite an Dienstleistungsangeboten entwickelt, die in diesem Umfang eher seltener bei befreundeten Hilfsorganisationen zu finden ist", ergänzt der kommissarische Geschäftsführer Mario Großmann, dessen Schwerpunkt innerhalb der Diözese Magdeburg die Leitung der gGmbH ist.

Für den neu berufenen Diözesanleiter Stefan Gäbler ist es selbstverständlich, in der Diözese Magdeburg ehrenamtlich Verantwortung zu übernehmen: ,,Die Malteser leisten für die Gesellschaft einen herausragenden Beitrag. Daher ist es mir eine besondere Ehre, daran mitwirken zu können und mich bei meinem Handeln vom maltesischen Charisma leiten zu lassen."

(sus; PI Malteser; Fotos: Susanne Sperling)

Predigt von Bischof Dr. Gerhard Feige zum Download

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