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Jahresbericht 2022

Finanzbericht für das Bistum Magdeburg

Mit dem zusammengefassten Finanzbericht 2022 legen wir Ihnen die Vermögenssituation und die Ergebnislage des Bistums Magdeburg, des Bischöflichen Stuhls zu Magdeburg, des Kathedralkapitels zu Magdeburg und der Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg vor. Wir erläutern die vorgelegten Zahlen und geben damit Rechenschaft über die wirtschaftliche Lage dieser Körperschaften des öffentlichen Rechts.

Das Bistum Magdeburg steht vor großen Herausforderungen. Bischof Dr. Gerhard Feige hat daher Ende 2022 den Haushaltssicherungsprozess initiiert. Ziel dieses Prozesses ist die Sicherung der Handlungsfähigkeit des Bistums trotz deutlich sinkender Einnahmen. Grundlage sind die vom Kirchensteuer- und Vermögensverwaltungsrat sowie vom Konsultorenkollegium beratenen Rahmendaten zur wirtschaftlichen Entwicklung des Bistums. Ein weiterer wichtiger Schritt zur Begegnung der strukturellen Probleme ist das Projekt Immobilienkonzepte. Hiermit wollen wir der erheblichen Verkleinerung der Kirchengemeinden in den vergangenen drei Jahrzehnten Rechnung tragen. Es gilt zu klären, welche Gebäude für die Pastoral vor Ort sinnvoll sind und benötigt werden.

Die Aufstellung und Gliederung der Jahresabschlüsse erfolgen nach den Kriterien für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung von Anpassungen, die im Hinblick auf die Besonderheiten einer kirchlichen Körperschaft vorgenommen wurden. In jedem Fall werden die dargestellten Werte durch externe Wirtschaftsprüfer einer Abschlussprüfung unterzogen sofern eine Prüfungspflicht analog § 316 HGB besteht. Die Jahresabschlüsse werden außerdem nach den diözesanen Ordnungen vom Kirchensteuer- und Vermögensverwaltungsrat sowie vom Konsultorenkollegium jeweils genehmigt.

Das Bistum Magdeburg ist eine vergleichsweise junge Diözese mit begrenzten Ressourcen. Aus der Vergangenheit haben wir Verpflichtungen übernommen, die wir erfüllen müssen, wie den Abbau von Bankverbindlichkeiten. Für die Zukunft sorgen wir vor, indem wir Rücklagen bilden und den Priesterpensionsfonds, der nur knapp zur Hälfte ausfinanziert ist, nach unseren Möglichkeiten weiter ausbauen. Wir möchten unterstreichen, dass die Kirche kein klassisches Unternehmen ist und Geld für uns ein Mittel zum Zweck, nämlich dem Dienst am Menschen, darstellt.

Nicht enthalten sind in dieser Übersicht die Jahresrechnungen unserer 44 Pfarreien, da diese selbständige Körperschaften öffentlichen Rechts sind. Gleiches gilt für die im Bistum bestehenden drei Caritasverbände (Diözesan-Caritasverband für das Bistum Magdeburg, zwei Caritas Regionalverbände in Halle und Magdeburg), die als eingetragene Vereine ebenfalls über eine eigene Rechtspersönlichkeit verfügen. Mit einem Anteil von 3,0 Prozent (Vorjahr: 3,0 %) katholischer Christen an der Gesamtbevölkerung ist das Bistum Magdeburg eine Diasporadiözese. Das eigene Kirchensteueraufkommen macht nur etwa die Hälfte des Gesamtaufwands unseres Bistums aus. Für die langjährige Solidarität der Katholiken und Katholikinnen aus den anderen deutschen Erzdiözesen und Diözesen sind wir sehr dankbar. Wir danken allen, die mit ihren Kirchensteuern, Spenden, Staats- und sonstigen Leistungen das Leben der katholischen Kirche in unserem Bistum ermöglichen.

 

Dr. Bernhard Scholz                                     Carsten Bauer

Generalvikar                                                  Finanzdirektor

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