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Eine Stille ist von uns gegangen

Elisabeth Bier ist verstorben

Dankt für alles, denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört.
                                                                                                                 1 Thess 5,18

Am Mittwoch, dem 12. Dezember 2018, verstarb Elisabeth Bier im Alter von 84 Jahren.

„Elisabeth Bier wurde am 15. November 1934 in Ketzelsdorf im Sudetenland geboren. Mit ihren Eltern und ihren sechs Geschwistern, von denen sie die Älteste war, kam sie als Heimatvertriebene 1945 nach Mitteldeutschland und fand in Roitzsch eine neue Heimat. Die ganze Familie war katholisch geprägt, und so wurde sie bald heimisch in der örtlichen Pfarrgemeinde. Nach dem Schulabschluss begann sie eine Ausbildung bei der Deutschen Post und arbeitete dort bis 1956 als Angestellte.

Sie wollte aber mehr für die Gemeinschaft der Kirche tun und meldete sich 1956 im Seminar für Seelsorgehelferinnen in Magdeburg an. 1959 legte sie erfolgreich das Examen ab und wurde in der Pfarrei Herz Jesu in Eilsleben eingesetzt. Mit viel Elan ging sie an die Arbeit. Besonders die Kinder der Pfarrei lagen ihr am Herzen. 1964 übernahm sie eine neue Stelle in der Pfarrei St. Peter und Paul in Zeitz, wo sie neun Jahre segensreich wirkte. Danach war sie bis 1981 in der Pfarrei  St. Elisabeth in Ballenstedt tätig und wurde 1981 in die altmärkische Pfarrei St. Johannes Baptist in Seehausen versetzt. Dort hatte sie ein weiträumiges Gebiet zu betreuen. Mit dem gelben Bonifatiusbus fuhr sie durch die Lande, sammelte Kinder und erteilte ihnen Religionsunterricht. Sie brachte mit dem Bulli Gläubige aus vielen Dörfern zum Gottesdienst und war in ihrer Arbeit unermüdlich. Durch ihre stille, bescheidene Art war sie überall gern gesehen. Sie hat sicher sehr viel für ihre „Schäfchen in der Zerstreuung“ gebetet.

1998 ließ sich Elisabeth in den Ruhestand versetzen. Sie zog in die Nähe ihrer Geschwister, nach Roitzsch. Aber auch dort war sie nicht untätig. Ehrenamtlich übernahm sie so manchen Dienst in der Gemeinde, obwohl es ihr meistens gesundheitlich nicht so gut ging. Im Herbst dieses Jahres erlebte sie durch einen Sturz einen starken gesundheitlichen Einbruch, weshalb sie nicht mehr in ihrer Wohnung bleiben konnte. Sie zog in das katholische Pflegeheim in Bitterfeld. Nach wenigen Wochen konnte sie ihr irdisches Leben in die Hand Gottes zurücklegen.

Elisabeth Bier gehörte zu den Stillen im Lande. Sie hat sich in ihrer Seelsorgearbeit redlich bemüht und legte immer alles in die Hände ihres Herrn und Gottes, der sie nun teilhaben lässt an den himmlischen Freuden.“                                                                   [Dorothea Hille]

Das Requiem feiern wir für unsere Verstorbene am Samstag, dem 12. Januar 2019, um 13:00 Uhr in der evangelischen Kirche in Roitzsch bei Bitterfeld (Kirchstr.).
Die Urnenbeisetzung ist anschließend auf dem neuen Friedhof in Roitzsch.

Ich bitte Sie alle, unserer verstorbenen Mitarbeiterin Elisabeth Bier im Gebet zu gedenken!

Magdeburg, den 19. Dezember 2018

Dr. Gerhard Feige
        Bischof

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