Johanna Marin
Für manche ist sie der Höhepunkt des Gottesdienstes, andere nutzen sie, um gedanklich schon mal das Rezept fürs Mittagessen durchzugehen: Die Predigt. Sie kann inspirieren, erklären, anregen, und manchmal auch aufregen. Vor allem aber gehört sie zum Sonntagsgottesdienst wie der Topf zum Deckel. Das war allerdings nicht immer so.
Wer darf predigen?
Ruth Weinhold-Heße
„Seit ich selbst dazu zähle, bin ich jedes Mal froh, dass in den Fürbitten am Sonntag für die Regierenden gebetet wird“, sagt die sächsische Justizministerin Constanze Geiert. Das sei zugleich eine Entlastung und eine Stärkung. Die Fürbitten erlebt sie in ihrer Gemeinde, der Dresdner Kathedrale, ihr Sohn singt hier regelmäßig als Kapellknabe in den Gottesdiensten mit.
Sachsens Justizministerin Constanze Geiert im Gespräch
Markus Bien
Er hält inne, überlegt, spricht dann mit Bedacht. Dieser kurze Moment der Selbstreflexion enthält eigentlich schon die Antwort. Die Frage war, ob er sich eher als zurückhaltend oder als nach vorn drängenden Menschen sehe. „Ich beobachte lieber, als mich in den Vordergrund zu stellen“, sagt Jacobus Gladziwa dann.
Jacobus Gladziwa ist neuer Propsteikantor in Leipzig
Michael Burkner
„Eigentlich hatten wir das gar nicht vor“, sagt Clemens Wunder. Viele gute Geschichten beginnen so – auch die Entstehung der Josefs-Herberge in Neuzelle. Denn eigentlich wollten sich Simone und Clemens Wunder – zwei katholische Ur-Neuzeller, wenige Jahre vor dem Ruhestand – verkleinern. „Aber der liebe Gott hatte mit uns etwas anderes vor.“
Josefsherberge in Neuzelle
Verbindung zum Himmel
Seinen Namen verdankt St. Canisius einem der ersten Jesuiten Deutschlands: Petrus Canisius. Ein Jesuit war es auch, der mich in der wahrscheinlich modernsten Berliner Kirche 2005 in die katholische Kirche aufgenommen hat. An den Tag meiner Konversion erinnere ich mich gut. Im Gottesdienst kam die Sonne heraus und tauchte das sehr nüchtern gestaltete Kirchenschiff durch die großen Südwestfenster in ein warmes Licht.
Impuls zur Sonntagslesung am 9. November 2025
kna
Als vor 60 Jahren die polnischen Bischöfe einen Brief an die deutschen Bischöfe schickten, löste das ein regelrechtes Beben aus. 20 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem Polen viel Leid durch Deutschland erfahren hatte, schrieb die polnische Seite „Wir vergeben und bitten um Vergebung“ und streckte die Hand zur Versöhnung aus. Und die Deutschen antworteten.
60 Jahre deutsch-polnischer Briefwechsel
Andreas Kaiser
Nach dem Mauerfall schien in Berlin fast alles möglich zu sein. Auch an der East Side Gallery herrschte grenzenlose Aufbruchstimmung. Während sich andernorts viele Berliner – und ihre eilig herbeigeeilten Gäste – mit Hämmern und Meißeln Erinnerungsstücke aus der Mauer schlugen, blieb ein Teilstück von diesem spontanen Abriss verschont.
Längste Freiluftgalerie der Welt erinnert an den Mauerfall
Gunnar Lammert-Türk
Die Stadt ist klein und eher unbedeutend. Doch hat Lebus, gelegen im Südosten des Landes Brandenburg, eine große Vergangenheit. Das hat mit der Lage unmittelbar an der Oder zu tun.
900 Jahre Bistum Lebus
Michael Burkner
„Sie sehen, ich habe immer viel gelernt“, sagt Bernadette Rausch und lacht fröhlich. Sie sitzt im kleinen Besprechungsraum des Cottbuser Pfarrhauses.
Gemeindereferentin Bernadette Rausch