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Mehr als einen Funken Hoffnung

Neujahrsansprache von Bischof Dr. Gerhard Feige im MDR Sachsen-Anhalt

Zum Jahreswechsel 2020/21 hat der MDR Sachsen-Anhalt erstmalig Neujahrsansprachen der Kirchen veröffentlicht. Bischof Dr. Gerhard Feige wünschte den Bürgerinnen und Bürgern des Landes mehr als einen Funken Hoffnung. Seine Botschaft im Wortlaut:

Angesichts gegenwärtiger Entwicklungen und der Corona-Pandemie könnte man zu der Meinung kommen, wer heute eine Hoffnung habe, müsse ein Tor sein, der nicht sieht, was kommt; ein Träumer, der Wünsche für Wirklichkeiten hält; ein Verzweifelter, der seine Angst mit farbigen Bildern übermalen muss.

Kann man ohne Hoffnung aber überhaupt leben? Brauchen wir nicht sogar den Glauben an das Unglaubliche, damit möglich werden kann, was normalerweise als unmöglich erscheint? Wie aber entsteht Hoffnung? Wie kann man sie finden?

Nun, eine Voraussetzung für sie besteht schon einmal darin, dass die Zukunft grundsätzlich offen ist. Geschichte kennt keine Notwendigkeit. Immer kann etwas noch ganz anders kommen als befürchte, erwartet oder geplant. Aber auch die Erinnerung kann Hoffnung wecken oder beflügeln: an Höhen und Tiefen, Schicksalsschläge und Glücksmomente, besonders an die Überwindung von Krisen, an Aufbrüche und Neuanfänge.

Zur Hoffnung anregen können darüber hinaus auch die biblischen Erzählungen über den wechselvollen Lauf der Menschheitsgeschichte und die dazu gehörenden Erfahrungen von Gottes Nähe. Weihnachten ist dafür ein besonders leuchtendes Beispiel.

Es gibt also Gründe, sich nicht mit dem abzufinden, wie es ist und angeblich immer so bleiben wird. An das Unglaubliche zu glauben, ist auch in unserer Zeit möglich. Ja, wir brauchen sogar die Hoffnung, die unseren Horizont übersteigt. Denn nur so können wir etwas zum Besseren verändern.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen für das neue Jahr viel Mut und Fantasie, Kraft und Elan, mehr als nur einen Funken Hoffnung und Zuversicht, vor allem aber Gottes reichen Segen.

Die Neujahrsbotschaft von Bischof Dr. Feige können Sie hier anschauen

(sus; Screenshot MDR Sachsen-Anhalt)

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