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Zwei Kerzen und eine weiße Lilie

NachrufErik Haffner ist verstorben

Am Mittwoch, dem 9. Juli 2025 verstarb Erik Haffner geboren am 5. September 1971 in Frankenthal (Pfalz).

Erscheinungsdatum: 18. Juli 2025

Ich will dem Herrn singen in meinem Leben,
meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.
Psalm 104,33
 

„Nach seiner Schulzeit studierte Erik Haffner zunächst Architektur und schloss dieses Studium mit dem Diplom ab, bevor er sich hauptberuflich der Kirchenmusik widmete.
Seine Ausbildung zum Organisten begann er an der erzbischöflichen Kirchenmusikschule Berlin. Ab 2000 war er als nebenamtlicher Kirchenmusiker an der Pfarrkirche St. Annen in Berlin tätig, legte im Jahr 2008 sein Diplom an der Hochschule für Kirchenmusik in Görlitz ab und war seitdem als Kirchenmusiker in der Pfarrei Johannes der Täufer in Glonn (Markt in Oberbayern) tätig.
Später wechselte er in das Bistum Münster, wo er als Kirchenmusiker im Kollegialstift St. Mauritz in Münster wirkte. Zwischenzeitlich war er für kurze Zeit in der Pfarrei Edith Stein in Ludwigshafen tätig.

Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung stieß er auf die vakante Stelle des Dekanatskirchenmusikers in Bernburg. So wechselte er 2018 in das Bistum Magdeburg und trat seinen Dienst als hauptamtlicher Dekanatskirchenmusiker für das Dekanat Egeln mit Dienstsitz in St. Bonifatius in Bernburg an.
Erik Haffner übernahm dort die kirchenmusikalischen Aufgaben seines langjährigen Vorgängers Josef Müller und gründete sogleich eine Schola Gregoriana. Seine besondere Vorliebe galt der frühen klassischen Kirchenmusik mit ihrem lateinischen Liturgiegesang. Er spielte auch leidenschaftlich gerne Orgelkonzerte. Sein spezielles Interesse galt der Orgelmusik mit interdisziplinärer Themenstellung und kulturhistorischem Hintergrund: Orgelklang im Dialog zum
Vogelsang, Orgelmusik barocker Lustgärten, Wetterillusion in der Orgelmusik, die tosende Industrie und deren Orgelmusik.
Besonders liebte er die romanische Kirche St. Pankratius in Hamersleben mit ihrer wunderschönen Orgel. Mehrmals im Jahr zog es ihn zum Musizieren und Verweilen dorthin.

Den ehrenamtlichen Musikern stand er mit Rat und Tat zur Seite und pflegte auch die Kontakte zu seinen evangelischen Kirchenmusikerkollegen in der Stadt Bernburg. In seinem Dekanat hatte er auch zeitweise den Chor von St. Marien in Schönebeck betreut.
Erik Haffner war ein echter ‚Vollblutmusiker‘ und eine ‚wahre Frohnatur‘, wie man zu sagen pflegt. Seine lockere, unkomplizierte und humorvolle Art machte ihn in seiner Gemeinde und bei den Mitarbeitern sehr beliebt.
Zu seinem Wesen gehörte keine übertriebene Frömmigkeit, jedoch eine feste Verwurzelung im Glauben und eine innige Liebe zur Musik. Er liebte das Orgelspiel und vor allem die Musik von Johann Sebastian Bach.
Über seinen Beruf als Kirchenmusiker hinaus hatte er einen weiten Horizont; er war in der Literatur belesen und konnte sehr fundiert von vielen Musikerbiographien erzählen.
Darüber hinaus hatte er Freude an der Schöpfung und der Natur. Seine besondere Leidenschaft galt neben der Musik aber vor allen Dingen der Kunst des
Kochens, die er gerne seinen Gästen und Freunden in seinem alten Barockhaus präsentierte. Er erwies sich dabei immer als besonderer Gastgeber.
Als Kirchenmusiker auf Bistumsebene hat er von Anfang an engagiert bei der Bistumswallfahrt mitgearbeitet und spielte dabei gerne zur Anbetung in der Klosterkirche die Orgel. In der Berufsgruppe der hauptamtlichen Kirchenmusiker gab er uns immer wieder neue Impulse und Anregungen.

Die Umstrukturierung im Bistum Magdeburg und die neue Pastoralregion ‚Salzland‘ bedeuteten für ihn ein Umdenken und die Übernahme von weiteren Aufgaben. So gründete er einen neuen Regionalchor, den er seitdem in Staßfurt regelmäßig leitete.

Plötzlich und völlig unerwartet wurde er mitten in seinem Sommerurlaub bei einem Besuch seines langjährigen Studienfreundes in Detmold tragisch aus dem Leben gerissen.“

Matthias Mück, Kathedralmusiker (für die Berufsgruppe der Kirchenmusiker)


Die Trauerfeier und die Beerdigung sind am Dienstag, dem 22. Juli 2025 um 10:00 Uhr in 67240 Bobenheim-Roxheim auf dem Friedhof Roxheim.
Das Requiem feiern wir am Donnerstag, dem 24. Juli 2025 um 18:00 Uhr in der Kirche St. Bonifatius in Bernburg, Theaterstr. 5.

Ich bitte Sie alle, unseres verstorbenen Mitarbeiters Erik Haffner im Gebet zu gedenken!

Magdeburg, den 18. Juli 2025

Dr. Bernhard Scholz
Generalvikar
 

Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134


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