
Bildrechte / Quelle: Deutsche Bischofskonferenz, Ewelina Sowa
Synodaler Ausschuss in MagdeburgBischöfe und Laien weiter auf Reformkurs
Der bistumsübergreifende Synodale Ausschuss hat am 9. und 10. Mai 2025 in Magdeburg getagt. In der vierten Sitzung zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland ging es unter anderem um ein Anschlussgremium - und um Gratulationen für Papst Leo XIV.
Erscheinungsdatum: 12. Mai 2025
Bischöfe und Laien aus ganz Deutschland haben am Samstag, dem 10. Mai 2025, in Magdeburg ihre Tagung zu weiteren Reformbemühungen beendet. Bei der zweitägigen Sitzung des Synodalen Ausschusses trafen die gut 60 Teilnehmenden erste Richtungsentscheidungen für eine Satzung, auf deren Grundlage ein synodales Gremium auf Bundesebene entstehen könnte, in dem das gemeinsame Beraten und Entscheiden verstetigt werden soll.
Dieses Gremium auf Bundesebene soll nach dem Willen der Mitglieder des Synodalen Ausschusses zu wesentlichen Entwicklungen in Staat und Gesellschaft Stellung nehmen und Grundsatzentscheidungen zu pastoralen Planungen und Zukunftsfragen der Kirche in Deutschland treffen. Zudem soll es über Finanz- und Haushaltsangelegenheiten der katholischen Kirche in Deutschland beraten, die nicht auf Bistumsebene entschieden werden. Eine abschließende Entscheidung über die Satzung soll bei der nächsten Sitzung des Synodalen Ausschusses am 21. und 22. November in Fulda fallen.
Glückwünsche an den Papst
Die Versammlung sandte zudem ein Glückwunschschreiben an den neuen Papst Leo XIV.: Seine Botschaft direkt nach der Wahl am 8. Mai sei «eine Ermutigung, wenn wir in unserer Versammlung über den Weg der Kirche in Deutschland und ihre Sendung in der Welt beraten. Wir ringen gemeinsam - für eine Kirche, die mutig ist, die niemanden ausschließt, die offen für Dialog ist, für eine Kirche, die zukunftsgerichtet ist im Sinne des heiligen Augustinus, den Sie zitiert haben: 'Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ'.»
Der Präsident des Synodalen Ausschusses und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zeigte sich überzeugt, dass mit der Wahl Papst Leos XIV. Hoffnung und Aufbruch für den Weg der Kirche in Deutschland und auch weltweit verbunden sei. Die Wahl am Abend vor Beginn des Synodalen Ausschusses habe die Sitzung positiv geprägt.
Zwei Papiere verabschiedet
Der Ausschuss verabschiedete zudem mit großer Mehrheit zwei überarbeitete Handlungstexte: «Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche» sowie «Gewissensentscheidungen in Fragen der Empfängnisregelung respektieren - verletzte Eheleute rehabilitieren».
Bei beiden Papieren handelte es sich um Texte, die auf dem Synodalen Weg zwar schon in erster Lesung beschlossen wurden, aber aus Zeitgründen nicht mehr in Zweiter Lesung verabschiedet werden konnten. Die übrigens Papiere, die ebenfalls beim Synodalen Weg noch nicht final beschlossen werden konnten, wurden nun in Magdeburg mehrheitlich in das geplante synodale Nachfolgegremium überwiesen.
Die Präsidentin des Synodalen Ausschusses und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, erklärte: «Ich bin dankbar, dass wir hier in Magdeburg deutlich vorangekommen sind auf dem Weg zu einem synodalen Gremium auf Bundesebene. Es ist ermutigend, dass Partizipation auf Augenhöhe als Wert gesehen wird, der die Kirche zu einem besseren Ort macht.»
Der aktuell aus 70 Mitgliedern bestehende Synodale Ausschuss ist ein Ergebnis des 2019 von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gestarteten Reformprojekts Synodaler Weg.
Informationen zum Synodalen Ausschuss, den Mitgliedern und den Ergebnissen der bisherigen Sitzungen
Pressemitteilung auf der Website des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
Pressemitteilung auf der Website der Deutschen Bischofskonferenz
Quelle: KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH