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Friede auf Erden? Ein Hoffnungsschimmer!

Neujahrspredigt von Bischof Dr. Gerhard Feige

In seiner Neujahrspredigt in der St. Sebastian Katherdale in Magdeburg setzte sich Bischof Dr. Gerhard Feige mit der provozierenden Frage nach Frieden auseinander. „Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.“ Wo ist denn dieser Friede? „Ist unsere Wirklichkeit nicht gerade dadurch geprägt, dass immer neue Spannungen aufbrechen, die uns Menschen hin- und herreißen und nicht zur Ruhe kommen lassen? Die Welt, in der wir leben, steht nicht nur unter dem Schrecken von Vernichtungsdrohungen, kriegerischer Auseinandersetzungen und terroristischer Anschläge, sondern auch im Bann zahlreicher anderer Friedlosigkeiten.“

Die leuchtenden Verheißungen der Weihnachtszeit erhielten so einen seltsam melancholischen Klang. „Das „Heil der Welt“, wovon sie künden, scheint nirgendwo zu finden zu sein: Der eine Teil der Menschheit hungert, friert und stöhnt, weil die einfachsten Voraussetzungen menschlichen Daseins fehlen. Der andere Teil lebt im Überfluss und kann doch dabei unerträglich leer und einsam werden.“

Feige fordert die Christen auf, von dem Angebot göttlichen Friedens bedächtiger zu sprechen. „Was wir Christen zu verkünden haben, ist nicht ein riesiger Friedensbaum, der seine Zweige bereits über die ganze Welt ausbreitet. Es ist vielmehr ein junger Spross, ein kleines Blümlein, das – wie wir singen – „mitten im kalten Winter wohl zu der halben Nacht“ das Licht der Welt erblickt hat. Mit ihm aber hat etwas angefangen, das nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Ein Licht ist aufgestrahlt, das Hoffnung gibt und zu allen Zeiten Menschen angesteckt hat und noch immer ansteckt, sich im Glauben auf die Botschaft von Gottes Frieden einzulassen. Gibt es nicht doch bei aller Gebrochenheit unseres Daseins genügend lichtvolle Ereignisse und Menschen, die uns den Frieden Gottes wenigstens ein Stück offenbar machen – Lebensbedingungen, die wir als himmlisches Geschenk deuten können? Nein, diese Welt ist nicht nur grau in grau und ohne Hoffnung!

Möge der Friede für uns keine Illusion sein, sondern unser Leben verändern, weil wir unter dem Segen Gottes stehen.“

Die ganze Predigt lesen Sie hier:

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