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„Du gehst durch unsere Stadt“

Ökumenischer Kreuzweg VIA CRUCIS durch Magdeburg

Zum ökumenischen Kreuzweg VIA CRUCIS durch unsere Stadt, laden die katholische und evangelische Kirchen Magdeburgs am Palmsonntag, 25.März um 18 Uhr, vor den Katharinenturm in Magdeburg ein.

Unter der Überschrift „Du gehst durch unsere Stadt“ gestalten die Evangelische Kirche Mitteldeutschlands, mit Landesbischöfin Ilse Junkermann und das Bistum Magdeburg mit Bischof Dr. Gerhard Feige, die sechs Stationen des Kreuzweges durch die Magdeburger Innenstadt. Boris Ustimenko, Pfarrer der Russisch-orthodoxen Gemeinden in Halberstadt, Magdeburg und Celle wird ebenfalls den Kreuzweg begleiten.

Das gemeinsame Singen, Beten und Lesen von Bibeltexten soll an das Leiden und Sterben Jesu Christi erinnern. Durch die individuelle Geschichte der einzelnen Stationen übermittelt jede eine eigne Botschaft. Die seit dem 14. Jahrhundert bestehende Tradition des Kreuzweg-Gehens soll in die heutige Zeit übertragen werden. Dabei soll sowohl die Not der Krisengebiete dieser Welt wie auch alle persönlichen Sorgen und Nöte, zu Christus getragen werden.

Los geht es am Katharinenturm. Dieses moderne Gebäude aus Beton und Glas bildet die erste, der insgesamt sechs Stationen des ökumenischen Kreuzweges durch die Magdeburger Innenstadt. Die Katharinenkirche, Zeugin der Stadtgeschichte, hat Brände, Kriege und Erfolge der Stadt miterlebt. Nach dem 2. Weltkrieg durch die DDR Führung abgerissen, erinnern heute nur ein kleines Modell und der Name des Turms an die Kirche.

Die zweite Station erinnert an eine Zeit, in der Freiheit und Demokratie in Deutschland und auch in Magdeburg untergraben wurden. Die jüdische Gemeinde und ihre Synagoge waren fast 1000 Jahre in Magdeburg vertreten, bis durch Deportation und Massenmord alle und alles zerstört wurde. Das Denkmal der ehemaligen Synagoge ist Zeichen dafür. Die Wiedereröffnung der Synagoge in Magdeburg zeigt die neue Zukunft der jüdischen Gemeinde.

Den Breiten Weg entlang und Am Alten Markt vorbei, befindet sich eine grüne Wiese, auf der nur noch die Grundmauer an ein Gotteshaus erinnern. Der Standort der ehemaligen Ulrichskirche, die dritte Station, war in der Vergangenheit ein Ort der Reformation und des gesellschaftlichen und religiösen Diskurses. Die Politik vor 60 Jahren brauchte diesen Platz der Auseinandersetzung nicht und sprengte die fast 700 Jahre alte Kirche.

Der Weg zurück führt über eine Straße, die mit ihren Geschäften, Cafés und ihrem Flair zum  Verweilen einlädt: die Leiterstraße. An dieser Stelle kreuzt sie den Breiten Weg, die historische Nord-Süd-Handelsstraße. Ein pulsierender Ort, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.

Umrahmt von den Türmen des Domes, den modernen Bürogebäuden und dem Landtag ist der Domplatz der Ort in Magdeburg, an dem sich die Bürgerinnen und Bürger seit 1200 Jahren versammelt haben.  Der 30 jährige Krieg, der Aufmarsch der Nazis und die friedliche Revolution - dieser Platz hat Geschichte. Hier wird deutlich, wie viel Geschichte Magdeburg und seine Bürgerinnen und Bürger erlebt haben.

Am Seitenportal des Domes befindet sich der Eingang zur sechsten und letzten Station des ökumenischen Kreuzweges. Die Grabeskirche Otto des Großen ist der St. Mauritius Dom und damit auch ein Zeichen der katholischen und evangelischen Vergangenheit und der ökumenischen Zukunft  der Stadt.

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