
SommerhighlightHoffnungsvolles Frauenfest im Kloster Helfta
Das Sommer-Highlight des Bistums Magdeburg am 14. Juni 2025 hat gehalten, was es versprochen hatte: 400 Frauen feierten bei sommerlichen Temperaturen kreativ und frohen Mutes ein Fest der Hoffnung.
Erscheinungsdatum: 16. Juni 2025
von Bettina Albrecht
Samstag, 14. Juni 2025, Kloster Helfta. Es ist 7.45 Uhr. Genau so war es ausgemacht: Ein Autokonvoi rollt auf das Klostergelände. Zuerst 2 dicke Malteserfahrzeuge, dann ein kleiner Pkw mit hüpfendem Anhänger, noch einer und zu guter Letzt ein Rettungswagen der Malteser.
Die Frauen des Organisationsteams des Frauenfests atmen auf: Die zugesagte, zu diesem Frauenfest erstmals erprobte Unterstützung für die vielen verpflegerischen Anforderungen des Tages beginnt.
Innerhalb kürzester Zeit verwandelt sich die verwaiste Terrasse am Mechthildsaal zu einem wunderbaren Empfangsbereich: Die Malteser bauen ihre mobile Küche auf und legen gleich mit dem Kochprogramm los. Daneben wuseln Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr und des Heimatvereins von Helfta, einem Eisleber Ortsteil. Ein üppiges Kuchenbuffet wird aufgebaut, das seinesgleichen in diesen Ausmaßen sucht und doch bis zum Ende der Veranstaltung restlos aufgegessen sein wird.
Gesichter der Hoffnung - darin sind sich die Frauen des Vorbereitungsteams einig. Und nicht nur die. Alle werden schwärmen von der Zugewandtheit dieser Engagierten. Doch es gibt noch mehr zu staunen, als wäre das Veranstaltungsthema der Anreiz zum Beweis „Ihr seid der Hoffnung Gesicht“: In einem einführenden Tagesimpuls weist Dr. Annette Jantzen auf die Erfahrungen biblischer Frauen hin, die sich als von Gott gesehen erfuhren und darin zu einem tieferen Verständnis ihrer schmerzlichen Lebenslinien fanden. So könnten sie auch uns dazu ermutigen, immer wieder den Sinn in all dem zu suchen, was uns fordert und bedrängt. Das sei das stärkste Indiz der Hoffnung.
Kreative Workshop-Angebote
Und so erkunden die inzwischen beinahe 400 angereisten Frauen anschließend auf dem wunderschönen, vom Duft gemähten Heus umwehten Klostergelände, was die göttliche Hoffnung ihnen heute durch die vielen kreativen Workshop-Anbieter:innen schenken will.
Ursula Albrecht aus Ballenstadt am Harz hat sich ganz bewusst für den Workshop mit einer Truck-Fahrerin entschieden. „Ein ganz anderes Leben als meines“, sagt die Mutter mehrerer erwachsener Kinder. „Wie glaubensmotiviert die Truck-Fahrerin an ihre Aufgabe heranging“, beeindruckt sie und, dass diese dabei immer wieder „Glaubenserfahrungen machen konnte!“
Von Saskia Schafmeister aus Halle ist ein Portrait mit Bild und Text in einer Poster-Ausstellung dabei. Diese thematisiert das soziale Engagement von Frauen in Osteuropa und in unserem Bistum. Aber auch so ist sie gern wieder hier. Im letzten Jahr feierte sie das erste Mal mit: „Hier gibt es so viel Schönes und Berührendes zu entdecken, so viel Lebenserfahrung. Das tut mir gut.“
Und dazwischen Roland Striegel aus Merseburg. Als Veranstaltungsfotograf eilt er von einem Workshop zum anderen. „Schweißtreibend“, sagt er, aber in so viele motivierte und engagierte Gesichter schauen zu dürfen, „macht einfach Freude“. „Auch wenn ich dabei meist das Kamera-Objektiv nutze“.
Bischof predigt im Dialog
Und schon ist das nächste Gesicht der Hoffnung zu sehen. Inzwischen sind wir beim Festgottesdienst des Frauenfests mit Bischof Gerhard Feige angelangt. Er weist darauf hin, dass die allen Menschen geschenkten Fähigkeiten anderen nützen mögen und lädt Patricia Erben-Grütz dazu ein, ihre Sicht auf das Evangelium der Hochzeit zu Kana mit allen zu teilen. Sie kommt auch gleich auf das Störmoment der Perikope zu sprechen: Jesus weist seine Mutter schroff zurück, als sie ihn darauf hinweist, dass dem Fest der Wein ausgeht und sie in ihm die göttliche Fähigkeit der Wendung des absehbaren und jähen Endes ausmacht.

Zurückweisungen erleben besonders Frauen immer noch, auch in der katholischen Kirche. Davon haben sich die Frauen des kfd-Diözesanverbands aber nicht schrecken lassen. Seit 30 Jahren engagieren sie sich für die Gleichstellung von Frauen, ein Jubiläum, das zu diesem Frauenfest gefeiert wird. Und ebenso lange schon feiern sie das von ihnen initiierte Frauenfest als eine Veranstaltung des Bistums Magdeburg, von Frauen für Frauen. Daran binden sie auch ihre Hoffnung an eine geschlechtergerechte Kirche und wissen sich von Mechthild von Magdeburg, der Patronin des kfd Diözesanverbands gestärkt, die beschloss: „Worauf Gott ihre Hoffnung setzt, das wage ich.“
Termin 2026 steht
Darauf nimmt dann auch Bischof Gerhard Feige Bezug, als er das unermüdliche Engagement von Menschen würdigt, in einer Welt, die aktuell so sehr wie lange schon nicht mehr unser aller Hoffnung braucht. Eine Kraft, die uns von Gott zugesprochen, ein Leben in Fülle schenken will. Immerhin beginnt Jesus sein öffentliches Wirken mit diesem besonderen ersten Zeichen: Auf der besagten Hochzeit geht der Wein eben nicht aus. Das Fest geht weiter.
So hoffen auch die Teilnehmer:innen des diesjährigen Frauenfests, dass es ein nächstes Frauenfest geben wird. Terminiert ist es schon für den 13. Juni 2026, und 5 Teilnahme-Zusagen gibt es auch bereits: von Bischof Feige, den Maltesern, der Freiwilligen Feuerwehr Helfta, dem Heimatverein Helfta und dem Pop-Chor „YOSH!ua“ aus Halle. Wenn das nicht hoffnungsvoll ist.
Tandem-Predigt von Bischof Feige und Patricia Erben-Grütz als PDF
https://www.bistum-magdeburg.de/spiritualitaet-seelsorge/frauenfest
Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134






















