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Magdeburger Modell beispielhaft

Erzbischof lenkt Blick auf Ausbildung von Flüchtlingsseelsorgern

Am ersten katholischen Flüchtlingsgipfel hat am Dienstag in Würzburg auch die Migrationsbeauftragte des Bistums Magdeburg, Monika Schwenke, teilgenommen. Sie wurde vor wenigen Wochen als Expertin in den Arbeitsstab des Sonderbeauftragten für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Stefan Heße, aufgenommen. Nachfolgend gibt Frau Schwenke ihren ersten Eindruck der Konferenz wider:

Gestern trafen sich über 150 Vertreter und Vertreterinnen katholischer Organisationen zum ersten katholischen Flüchtlingsgipfel in Würzburg. Die Planung, Organisation und Durchführung dieses Netzwerktreffens sowie die Erarbeitung eines ersten Entwurfs von zehn Leitsätzen zur kirchlichen Flüchtlingshilfe waren die ersten ambitionierten Arbeitsaufträge, die sich der im Oktober 2015 neu konstituierte Arbeitsstab des Sonderbeauftragten für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz gegeben hatte.

Die große Resonanz und eine intensiv geführte Diskussion zu Themen wie Wohnraum für Flüchtlinge, Sprache, Bildung und Ausbildung, Gesundheitsversorgung, Arbeitsmarktintegration, interkultureller und interreligiöser Dialog und Seelsorge zeigte das vielfältige Engagement der katholischen Kirche in diesem gesellschaftlichen Handlungsfeld. Das war für mich sehr beeindruckend.

Besonders habe ich mich gefreut, dass das Bistum Magdeburg und der Diözesan-Caritasverband seine Fachkompetenz im Bereich der Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge und der Arbeitsmarktintegration einbringen konnte. Vor der versammelten Presse nannte der Sonderbeauftragte Erzbischof Heße das Magdeburger Modell der Qualifizierung von Ehrenamtlichen zu Flüchtlingsseelsorgern als beispielhaft. Das freute mich sehr, zeigte die Wertschätzung für unsere Arbeitsansätze im Bistum und gibt Kraft und Motivation für das weitere notwendige Engagement.

Ich werde die Arbeitspapiere und Erfahrungen aus dem ersten katholischen Flüchtlingsgipfel in unseren zukünftigen Bistumsstab Flüchtlingshilfe einbringen und zur Diskussion stellen. Für mich steht nun die weitere Vernetzung und Koordinierung von relevanten Akteuren der Flüchtlingsarbeit in unserem Bistum, wie Pfarrgemeinden, Caritas, katholische Verbände und Initiativen sowie mit politischen und gesellschaftlichen Akteuren außerhalb der katholischen Kirche im Mittelpunkt. Eine erfolgreiche Aufnahme-, Integrations- und Anerkennungskultur kann nur gemeinsam und mit dem Blick über den eigenen Tellerrand gelingen!

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