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Martin Luther

Luther im katholischen Blick

Projekt zum Reformationsjahr erfolgreich beendet

Zufrieden zeigen sich die Verantwortlichen für das Projekt „2017: Neu hinsehen! Ein katholischer Blick auf Luther“. Das von Anbeginn befristete Vorhaben ist jetzt zu Ende gegangen. Förderer, Begleiter und Unterstützer kamen aus diesem Anlass noch einmal in Halle zusammen; darunter Vertreter der Akademie des Bistums Magdeburg und der Katholischen Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt(KEB) als Träger.

Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer der KEB, Ludger Nagel, sowie den Leiter des Projekts, Stephan Mokry, folgte der ebenso fundierte wie kurzweilige Vortrag von Mirko Gutjahr, der als Kurator am Lutherhaus Wittenberg Studienfahrten im Rahmen des Projekts durch die Ausstellungen der Luthergedenkstätten geführt hatte. Unter dem Titel „Katholiken bei Luther… Eine Außensicht auf ein Projekt katholischer Erwachsenenbildung anlässlich 2017. Chancen und Herausforderungen“ skizzierte er den Wandel des katholischen Lutherbildes, reflektierte über dessen Bedeutung für das Jahr 2017 und verband dies mit seinen Erfahrungen mit den Fahrtteilnehmerinnen und –teilnehmern. Besonders blieben ihm deren Interesse am jungen Luther und seinen katholischen Prägungen in Erinnerung.

Im Anschluss stand die Projektbilanz an: Dazu stellte der Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg, Reinhard Grütz, die Beweggründe des Projekts und die Zielsetzungen vor und betonte die hervorragende Vernetzung auf Bundesebene der Katholischen Erwachsenenbildung Deutschland.

Dies war auch ein wichtiges Fundament für die Studienfahrten, da so das Projekt weit ausstrahlen konnte. Mokry, der die im Rahmen des Projekts absolvierten sieben Studienfahrten vorbereitete und betreute, freute sich über die große Resonanz. Mehr als 90 Verantwortliche aus der katholischen Erwachsenenbildung – von Akademiedirektoren bis zu Bildungsbeauftragten der Pfarreien – kamen an evangelische wie katholische Stätten, die Reformationsgeschichte schrieben.

Durch die guten Erfahrungen oder den direkten Kontakt mit der Projektstelle entstanden außerdem noch insgesamt sechs weitere Fahrten von katholischen Bildungseinrichtungen in den Jahren 2016 und 2017.

Daneben standen für Mokry nicht nur viele Beratungen per Telefon oder Mail sowie Referate in Pfarreien und Dekanaten auf dem Programm, sondern auch die Pflege einer Projekthomepage und die Kontakte zu den Bistümern und Ökumenebeauftragten in ganz Deutschland.

Einen Schwerpunkt des Projekts bildeten die Planung und Organisation einer bundesweiten Fachtagung in Kooperation mit der KEB Deutschland, die am 28./29. Oktober in Magdeburg zur Frage „Die Reformation – ein Bildungsgeschehen?“ stattfand. Gut 50 Teilnehmende aus ganz Deutschland diskutierten die Bedeutung der reformatorischen Bildungsimpulse, der konfessionellen Bildungstraditionen und eines christlichen Bildungsideals für die ökumenische Zusammenarbeit in der Erwachsenenbildung.

Dr. Stefan Mokry zeigt die im Rahmen des Projekts entstandenen Bücher.Nach dieser Übersicht präsentierte Mokry als Höhepunkt des Abends zwei Bücher, deren Entstehung er im Rahmen des Projekts mitbetreute. Das erste erschien beim Bonifatius-Verlag und wurde gemeinsam mit Reinhard Grütz und Ludger Nagel herausgegeben. Es trägt den Titel „Neu hinsehen: Luther. Katholische Perspektiven – ökumenische Horizonte“. Expertinnen und Experten aus Kirchengeschichte, Ökumene und kirchlicher Praxis greifen in gut lesbaren Texten Themen und Anfragen Luthers auf und schließen diese für den ökumenischen Weg und die Bildungsarbeit auf. Bischof Gerhard Feige steuerte ein Geleitwort bei. Das zweite Buch, erschienen im St. Benno-Verlag Leipzig und konzipiert von Mokry, bietet unter dem Titel „Luther – Was Katholiken schon immer wissen wollten. 95 Fragen und Antworten“ Basisinformationen zum Reformator, zur Reformationsgeschichte und zur Ökumene.

Mokrys Fazit: „Ich freue mich, dass das Projekt im Bistum, im Land-Sachsen Anhalt und in ganz Deutschland in den Konfessionen wie bei den Kulturschaffenden so breite Resonanz gefunden hat. Eine Region ist nicht nur mit ihrem geschichtlichen Erbe, sondern auch mit ihrer aktuellen Situation neu in den Blick gekommen. Für die Fahrtteilnehmenden war es immer auch ein großer Gewinn, etwas über die kirchliche wie gesellschaftliche Situation in Ostdeutschland zu erfahren. Und oft registrierte man mit anerkennendem Staunen, was hier nicht zuletzt in ökumenischer Verbundenheit an mutigen Schritten in die Zukunft begangen wird. Im Bereich der katholischen Erwachsenenbildung Deutschlands ist mit dem Projekt eine hohe Bereitschaft entstanden, sich mit Luther, der Reformation und dem Gedenkjahr 2017 zu beschäftigen und sich mit zahlreichen Veranstaltungen einzubringen.“

Mehr: www.luther-neu-hinsehen.de

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